Fondspolicenreport 2025: Diese Tarife sind wirklich nachhaltig
Wie finden Vermittler die richtige Fondspolice für Kunden, denen Nachhaltigkeit besonders wichtig ist? Klare Antwort darauf will der „Fondspolicenreport Nachhaltigkeit“ geben. Dafür analysieren Smart Asset Management Service und das Institut für Vermögensaufbau (IVA) erneut die Nachhaltigkeitsqualität von 20 Tarifen fondsgebundener privater Rentenversicherungen für den Maklermarkt.

Obwohl Nachhaltigkeit in der öffentlichen Wahrnehmung zuletzt an Relevanz eingebüßt hat, bleibt sie ein zentrales Thema bei der Altersvorsorgeberatung – besonders im Maklermarkt. Das zeigt der aktuelle „Fondspolicenreport Nachhaltigkeit 2025“, den Smart Asset Management Service (sam) gemeinsam mit dem Institut für Vermögensaufbau (IVA) erstellt hat. Die Kernfrage des neuen Reports lautet: „Welche Qualität bietet das aktuelle ESG-Investmentangebot von Fondspolicen?“
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Bereits zum vierten Mal nimmt die Untersuchung gezielt fondsgebundene private Rentenversicherungen mit ESG-Fokus unter die Lupe. Diesmal wurden 20 Tarife von Versicherern durchleuchtet, die im Maklergeschäft aktiv sind. Die Auswertungen und Analysen sollen einen Überblick geben, welche Tarife für unterschiedliche Kundenprofile am ehesten dazu geeignet sind, mit den jeweiligen Nachhaltigkeitspräferenzen die gewünschte Zielrendite mit so wenig Risiko wie möglich beziehungsweise bei einer vorgegebenen Risikoneigung die höchste Rendite zu erzielen.
Nachhaltigkeit oft nur punktuell stark ausgeprägt
Die Ergebnisse zeigen, dass auch im Jahr 2025 deutliche Unterschiede bei Investmentqualität und ESG-Abdeckung bestehen. Während einige Versicherer ihr Fondsangebot ausgebaut haben – wie etwa die Helvetia –, blieb das Wachstum im Markt insgesamt unter zehn Prozent. Die Abdeckung zentraler Anlageklassen für eine ausgewogene Portfoliokonstruktion ist weiterhin lückenhaft, vor allem für defensiv oder ausgewogen investierende Kunden.
Die besten Ergebnisse im ESG-Vergleich erzielten:
- Swiss Life „Investo“
- Alte Leipziger „FR10“
- Liechtenstein Life „Invest“
- LV1871 „Mein Plan“
Alle vier Tarife erreichten mindestens 80 Prozent der maximalen Bewertungspunkte und erhielten damit das Top-Rating. Ebenfalls sehr gute Ergebnisse mit der Bewertung „Best-Rating“ (ab 70 Prozent) erreichen die Tarife der Allianz („PrivatRente InvestFlex“), Condor („Congenial privat C78“), Helvetia („CleVesto Select“), InterRisk („myIndex“), Standard Life („Maxxellence Invest“), HDI („CleverInvest“) und Stuttgarter („performance+“).
„Insgesamt bieten zehn der 20 untersuchten Tarife ein qualitativ und quantitativ gutes bis sehr gutes Angebot an Einzelfonds. Auch wenn es im Angebot nachhaltiger Fondspaletten in Fondspolicen noch viel Nachholpotenzial gibt, können für Kunden, die Wert auf nachhaltige Investments im Rahmen ihrer Altersvorsorge legen, bei vielen Versicherern dennoch solide Portfolios gebildet und angeboten werden.“, sagt Thorsten Dorn, Geschäftsführer des Hamburger Beratungsunternehmens Smart Asset Management Service.
Analyse nach Kundenprofil: Strategische Allokation entscheidet
Die Methodik basiert auf einer Strategischen Asset Allokation (SAA) mit der speziell entwickelten Maximum Drawdown Optimization (MDDO). Dabei wird das Risiko eines Portfolios nicht mit Volatilität, sondern mit dem maximalen Kursverlust über ein Jahr bemessen – eine deutlich praxisnähere Herangehensweise für die Beratung.
Die Studienautoren ermittelten auf dieser Basis optimale Portfolios für unterschiedliche Risikoprofile, um Aussagen über das Renditepotenzial und Verlustrisiken zu treffen. Das Fazit: Die Unterschiede zwischen den Tarifen sind erheblich – vor allem bei den Tarifrestriktionen, etwa zur Anzahl wählbarer Fonds oder Mindestquoten pro Einzelfonds.
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