VHV Gruppe knackt Vier-Milliarden-Marke
Die VHV Gruppe knackt erstmals die Vier-Milliarden-Marke bei den Beitragseinnahmen und steigert ihr operatives Ergebnis deutlich. Besonders stark zeigt sich die VHV Allgemeine mit einer verbesserten Combined Ratio – auch im Kfz-Geschäft. Die Hannoversche punktet mit einer herausragenden Solvabilitätsquote im Biometrie-Geschäft.

Die VHV Gruppe hat im Geschäftsjahr 2024 ein starkes Wachstum verzeichnet und mit Bruttobeitragseinnahmen von 4,18 Milliarden Euro erstmals die Vier-Milliarden-Grenze überschritten. Das entspricht einem Plus von 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch das operative Ergebnis legte um 17,3 Prozent auf 253,9 Millionen Euro zu. Der Jahresüberschuss nach Zuführung zur Schwankungsrückstellung beträgt 138,5 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte der Gewinn noch bei 211,2 Millionen Euro gelegen. Die Solvency-II-Quote liegt bei soliden 293,9 Prozent, das Eigenkapital wurde auf 2,83 Milliarden Euro gesteigert.
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„Mit der Schärfung unserer Konzernstrategie im zurückliegenden Jahr haben wir eine erfolgreiche Weiterentwicklung vollzogen. Im Geschäftsjahr 2024 ist die VHV Gruppe erneut gewachsen und hat erstmals Beitragseinnahmen von über vier Mrd. Euro erzielt. Darüber hinaus haben wir unsere Finanzkraft weiter gestärkt und gehören heute zu den resilientesten Versicherern im Markt. Die VHV Gruppe ist auf einem sehr guten Weg.“, sagt Vorstandsvorsitzender Thomas Voigt.
Besonders erfolgreich war der Sachversicherer der Gruppe. Die VHV Allgemeine konnte die Bruttobeitragseinnahmen um 6,7 Prozent auf 2,87 Milliarden Euro ausbauen. Trotz anhaltender Herausforderungen durch steigende Reparaturkosten und eine schwächelnde Baukonjunktur senkte das Unternehmen seine Combined Ratio auf 95 Prozent. Im Kfz-Geschäft, das zwei Drittel des Portfolios ausmacht, wurde eine Combined Ratio von 97,8 Prozent erreicht. Zum Vergleich: Der Marktdurchschnitt liegt bei rund 104 Prozent. Das operative Ergebnis stieg um satte 56,4 Prozent auf 238,3 Millionen Euro.
Hannoversche baut Marktführerschaft in Biometrie aus
Die Hannoversche Lebensversicherung bleibt ein starker Pfeiler der Gruppe. Sie steigerte den Beitrag aus laufenden Beiträgen auf 795,3 Millionen Euro. Die Bruttobeitragseinnahmen fielen um 2,6 Prozent niedriger aus als im Vorjahr und landen bei 1.014,7 Millionen Euro. Der Rückgang sei auf verringerte Einmalbeiträge zurückzuführen, heißt es in der Pressemitteilung. Im Neugeschäft mit Risikolebens- und Berufsunfähigkeitsversicherungen legte die Hannoversche um 10,9 Prozent zu und baute ihre Marktanteile weiter aus. Der Jahresüberschuss nach Steuern lag bei 28 Millionen Euro. Das ist ein herber Einbruch. Denn im Jahr 2023 standen hier noch 52,2 Millionen Euro zu Buche.
„Unsere zwei wichtigsten Produkte, die Risikolebensversicherung und die Berufsunfähigkeitsversicherung, haben im letzten Jahr einen deutlichen Zuwachs verzeichnet. Besonders hervorzuheben ist dabei die Kooperation mit unseren Vertriebspartnern. Während wir lange Zeit ausschließlich als Direktversicherer tätig waren, sind wir vor einigen Jahren auch in den Vermittlermarkt eingetreten und haben uns erfolgreich als Biometrie-Multikanal-Versicherer neu positioniert.“, betonte Frank Hilbert, Vorstandssprecher der Hannoversche Lebensversicherung.