„Eine BU-Versicherung ist zu komplex“
Mythen rund um die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) sorgen oft für Verwirrung – von „Eine BU ist zu teuer“ bis hin zu „Man bekommt im Leistungsfall nichts“. Gemeinsam mit Experten der LV 1871 nehmen wir in dieser Serie die gängigsten BU-Irrtümer unter die Lupe und entkräften falsche Annahmen Schritt für Schritt.

Versicherungsbote: Viele Menschen glauben, dass sie eine BU einfach und schnell online abschließen können. Warum ist das ein Trugschluss?
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Frank Leitgeb: Fast alles, wofür wir uns interessieren, ist nur einen Klick entfernt. Grundsätzlich ist das natürlich auch bei Versicherungen so. Aber gerade bei der BU-Versicherung stößt das Konzept des digitalen Abschlusses schnell auch mal an seine Grenzen. Denn das Internet liefert zwar viele Informationen, aber keinen Filter, der diese so ordnet, dass sie wirklich zum individuellen Fall passen. Wer sich rein online über eine BU-Versicherung informiert, hat nach der Recherche meist mehr neue Fragen als klare Antworten. Während es beispielsweise bei der Haftpflichtversicherung eine hinreichende Strategie ist, sich an den Kosten zu orientieren, reicht das zur Bewertung der geeigneten BU-Absicherung einfach nicht aus. Ohne Beratung und Rückfragen lässt sich das Produkt nicht optimal abschließen.
Welche Rolle spielt die Anzeigepflicht beim BU-Abschluss? Warum sind falsche oder unvollständige Angaben so problematisch?
Die Anzeigepflicht ist essenziell, da sie den Grundstein für den Versicherungsschutz bildet. Falsche oder fehlende Angaben zu Vorerkrankungen können dazu führen, dass im Ernstfall keine Leistung erbracht wird. Eine Maklerin oder ein Makler weiß, welche Details entscheidend sind, und hilft dabei, typische Fehler zu vermeiden. Kunden unterschätzen beispielsweise häufig die Bedeutung der Gesundheitsfragen oder lassen vergangene Krankheiten absichtlich weg. Ohne ausgewiesene Experten an der Seite übersehen sie außerdem oft, wie wichtig die korrekte Wahl der Absicherungshöhe oder der Laufzeit ist. Eine BU-Versicherung zu verstehen, erfordert Zeit und Fachwissen – und genau das können Maklerinnen und Makler den Kunden bieten.
Eine weit verbreitete Vorstellung zur BU-Versicherung ist, dass sie nur auf das aktuelle Einkommen bei Versicherungsabschluss abgestimmt wird.
Das ist so natürlich nicht richtig. Das aktuelle Einkommen ist nur der Ausgangspunkt. Lebensbiografien verlaufen heute nicht mehr linear. Gehaltssprünge, Familiengründungen oder ein Immobilienkauf verändern den finanziellen Bedarf. Ohne Nachversicherungsgarantien ist der Schutz schnell zu gering. Wer die BU-Versicherung nicht rechtzeitig anpasst, riskiert im Ernstfall finanzielle Engpässe. Eine zu geringe Rente deckt dann nicht mehr den tatsächlichen Bedarf. Auch die Inflation ist langfristig ein großes Risiko. Deshalb sollten Verträge mit dynamischen Beitrags- und Leistungsanpassungen abgeschlossen werden.
Ein erfahrener Makler oder eine Maklerin spielt hier eine entscheidende Rolle. Er oder sie reagiert nicht nur auf Änderungen, sondern schlägt aktiv Anpassungen vor, die Kunden oft gar nicht auf dem Schirm haben. Dabei wird nicht nur das Einkommen betrachtet, sondern auch größere Lebensereignisse wie ein Hausbau oder die Geburt eines Kindes. Makler denken langfristig und helfen, die Versicherung flexibel zu gestalten, damit der Schutz auch in Zukunft angemessen bleibt.
Wichtig ist außerdem ein stabiler Anbieter mit flexiblen Tarifen, der es erlaubt, die BU-Rente ohne erneute Gesundheitsprüfung anzupassen. Die LV 1871 bietet zudem auch Unterstützung bei der Rückkehr ins Berufsleben an, etwa durch Zahlungen für Umschulungen, Rehabilitationsmaßnahmen oder Weiterbildungen.
Zu den BU-Mythen gehört auch die Vorstellung, die BU-Versicherung sei so komplex, dass sie niemand wirklich durchschaue und daher von ihr abzuraten ist. Was sagen Sie dazu?
Die BU-Versicherung ist tatsächlich komplex, aber genau hier liegt der Vorteil einer professionellen Beratung. Bestes Beispiel sind hier die schon genannten Risikofragen - hier bei Abschluss einen Makler an der Seite zu haben, der um deren Bedeutung für die Aufnahme ins Kollektiv weiß, zahlt sich für Kunden auf jeden Fall aus. Ohne Beratung ist die Gefahr groß, das ein oder andere Detail zu übersehen. Solche und viele andre Punkte können Maklerinnen und Makler in verständlicher Sprache erklären. Noch dazu unterstützen sie, den Vertrag immer wieder an die Lebensumstände des Kunden anzupassen oder im worst case auch den Schadenfall zu beantragen. Dadurch wird der gesamte Prozess transparenter und sicherer.
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Mehr zur Wahrheit hinter den BU-Mythen finden Sie in den bisherigen Teilen unserer Serie.