Nachhaltigkeit schlägt Rendite: Was Kunden jetzt wirklich wollen
Nachhaltigkeit ist für viele Deutsche mehr als ein Trend. Die Hälfte der deutschen Sparer wäre sogar bereit, bei der Geldanlage auf Rendite zu verzichten, wenn sie dafür nachhaltig investieren können. Besonders ausgeprägt ist das Interesse an nachhaltigen Geldanlagen bei den unter 30-Jährigen.

Nachhaltigkeit rückt bei deutschen Anlegern immer stärker in den Fokus. Das zeigt eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag der BarmeniaGothaer. Demnach halten 50 Prozent der Befragten Nachhaltigkeit bei der Geldanlage für wichtig. Fast genauso viele wären sogar bereit, für ein nachhaltiges Investment eine niedrigere Rendite in Kauf zu nehmen.
Anzeige
Die Bereitschaft zu investieren, selbst wenn es finanzielle Einbußen bedeuten könnte, ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Denn im Jahr 2024 wären lediglich 45 Prozent dazu bereit gewesen. Damals hätte sich noch die Mehrheit dagegen ausgesprochen.
Besonders hohe Werte zeigen sich bei den unter 30-Jährigen. 57 Prozent dieser Altersgruppe geben an, dass ihnen Nachhaltigkeit bei der Geldanlage wichtig ist. 58 Prozent würden dafür auf Rendite verzichten. Für die GenZ steht der Umwelt- und Klimaschutz mit 45 Prozent klar im Vordergrund, während soziale Gerechtigkeit und verantwortungsvolle Unternehmensführung ebenfalls wichtige, aber nachgeordnete Rollen spielen.
Auch bei den über 60-Jährigen zeigt sich eine hohe Zustimmung. 54 Prozent betonen die Wichtigkeit nachhaltiger Investments. Diese Altersgruppen könnten damit einen wichtigen Einfluss auf die Entwicklung nachhaltiger Finanzprodukte nehmen.
Mit Blick auf die konkreten Nachhaltigkeitsaspekte nennen je 35 Prozent der Befragten soziale Gerechtigkeit und Umwelt-/Klimaschutz als wichtigste Facetten. Lediglich ein Viertel sieht derweil die Unternehmensführung im Zentrum der Nachhaltigkeit.
Zur Studie:
Die BarmeniaGothaer Studie zum Anlageverhalten der Deutschen wurde im Auftrag der BarmeniaGothaer Asset Management AG vom Meinungsforschungsinstitut forsa vom 2. bis 7. Januar 2025 mit Hilfe computergestützter Telefoninterviews durchgeführt. Dabei wurden rund 1.000 Bundesbürger ab 18 Jahren nach einem systematischen Zufallsverfahren repräsentativ ausgewählt und befragt.