"Grüne Banken" legen zu
Ethisch-ökologische Geldinstitute wachsen überdurchschnittlich stark. Allein die GLS-Bank, die Umweltbank und die Ethikbank vermelden 15 000 Kunden mehr als Ende vergangenen Jahres.
Die ethisch-ökologischen Banken investieren vor allem in erneuerbare Energien, ökologische Landwirtschaft, soziale Projekte oder auch in nicht staatliche Entwicklungshilfe.
Moralisch einwandfreie Investitionen sind aber nur ein Grund dafür, dass sich immer mehr Menschen für "Grünes Geld" interessieren. Auch der Kundenwunsch nach Transparenz und Sicherheit sei ausschlaggebend für den derzeitigen Erfolg der ethisch-ökologischen Geldinstitute. Zu diesem Schluss kommt die Stiftung Warentest in ihrer September-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest.
Ein Sparplan über vier bis zehn Jahre bringt derzeit bei der GLS-Bank z.B. 2,25 Prozent Zinsen, Tagesgeld bei der Ethikbank 1,65 Prozent. Damit seien die ethisch-ökologischen Institute zurzeit zwar konkurrenzfähig, könnten aber dennoch nicht mit den Angeboten konventioneller Banken mithalten.
Auch wenn ein Kreditinstitut für sich in Anspruch nimmt, nach ethischen Kriterien zu handeln, sollten Anleger unbedingt recherchieren, ob die Kriterien der Bank den eigenen Ansprüchen genügen.
So geriet die Kölner pax-bank Anfang August in die Schlagzeilen, weil das kirchliche Institut in einen Rüstungskonzern, einen Tabakriesen und in ein Pharmaunternehmen investierte, das Verhütungsmittel herstellt. Inzwischen sind die strittigen Papiere verkauft.
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