Zahl der Operationen steigt
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden bei den im Jahr 2009 aus vollstationärer Krankenhausbehandlung entlassenen Patientinnen und Patienten rund 45 Millionen Operationen und medizinische Prozeduren durchgeführt. Das waren 7,7 Prozent mehr als im Jahr 2008. Auf einen Krankenhausfall entfielen damit im Durchschnitt 2,6 Maßnahmen dieser Art.
Knapp ein Drittel der 2009 durchgeführten Maßnahmen waren Operationen (14,4 Millionen). Danach folgten nichtoperative therapeutische Maßnahmen mit einem Anteil von 26,8 Prozent (12,1 Millionen) und diagnostische Maßnahmen mit 20,3 Prozent (9,1 Millionen). Der Rest verteilte sich auf die bildgebende Diagnostik (7,8 Millionen), ergänzende Maßnahmen wie zum Beispiel geburtsbegleitende Behandlungen (1,4 Millionen) sowie die Verabreichung von speziellen Medikamenten (0,3 Millionen).
Zu den häufigsten Operationen bei Kindern und Jugendlichen bis 14 Jahren gehörten das Einschneiden des Trommelfells zur Eröffnung der Paukenhöhle sowie die Entfernung der Rachenmandeln.
Bei Frauen im Alter von 15 bis 44 Jahren standen Operationen im Vordergrund, die im Zusammenhang mit Entbindungen stehen. Bei Männern dieser Altersgruppe erfolgten in erster Linie operative Eingriffe an der unteren Nasenmuschel sowie arthroskopische Operationen am Gelenkknorpel und an den Menisken.
Die Gebärmutterentfernung sowie arthroskopische Operationen am Gelenkknorpel und an den Menisken spielten vor allem bei den 45- bis 64-jährigen Frauen eine große Rolle. Bei den Männern in diesem Alter wurde neben solchen arthroskopischen Operationen hauptsächlich der Verschluss von Leistenbrüchen durchgeführt.
Im Rahmen der operativen Eingriffe bei Frauen ab 65 Jahren hatten die Implantation von Hüftgelenken sowie die endoskopischen Operationen an den Gallengängen eine große Relevanz. Harnblasenoperationen und wiederum der Verschluss von Leistenbrüchen dominierten dagegen die Operationen der Männer gleichen Alters.