Risiken für Kinder und Jugendliche
Kinder sind einer hohen Unfallgefahr ausgesetzt. Sie verletzen sich beim Spielen gefährlich oder werden Opfer eines Verkehrsunfalls. Brisant wird es, wenn die Verletzungen so groß sind, dass sie den Tod zur Folge haben. Eine aktuelle Destatis-Statistik zu Verletzungen mit Todesfolge besagt, dass Unfälle, Gewalt und Selbstverletzung die häufigste Todesursache bei Kindern darstellen.
Laut der am 05. November 2010 veröffentlichten „Amtlichen Statistik zum Verletzungsgeschehen 2008“ sind Verletzungen die häufigste Todesursache bei Kindern und Jugendlichen. Mit zunehmendem Alter steigt auch der Anteil der Verletzungen als Todesursache. Während Kinder im Alter von einem bis vier Jahren in 20 Prozent der Todesfälle durch Verletzungen sterben, sind es bei den 15- bis 19-Jährigen 62 Prozent.
Der Todesfall durch Verletzungen daheim und in der Freizeit nimmt bei Kleinkindern den überwiegenden Anteil ein. Dagegen ist der Verkehrsunfall bei Jugendlichen von 15 bis 19 Jahren weit vor Unfällen in der Schule, zuhause oder in der Freizeit die häufigste Todesursache.
Bei stationären Behandlungen spielen Verletzungen und Vergiftungen eine erhebliche Rolle. In der Altersklasse der 5- bis 14-Jährigen waren sie Einweisungsgrund Nummer eins. Kindern von einem bis vier Jahren werden vor allem wegen Erkrankungen der Atmungsorgane und Infektionskrankheiten ins Krankenhaus aufgenommen. Verletzungen und Vergiftungen stellen in dieser Altersgruppe den dritthäufigsten Grund dar.
In den meisten Fällen der stationären Aufnahme von Kindern handelt es sich um Kopfverletzungen, Knochenbrüche der Extremitäten oder innere Verletzungen. Aber auch Vergiftungen durch Arzneimittel oder nicht medizinisch genutzten Substanzen sind keine seltene Diagnose.
Nähere Informationen zur Rolle der Verletzungen gibt die „Amtliche Statistik zum Verletzungsgeschehen 2008“ des Statistischen Bundesamtes (2010).