Keine nennenswerte Nachfrage
Die Diskussion um Nettotarife und Honorarberatung geht am tagtäglichen Geschäft der meisten Makler vorbei - das schließt Helmut Kriegel, Vorstand der "maklermanagement.ag" aus den Ergebnissen der "Maklertrendstudie 2010/2011".
Mehrheitlich erwarten die Makler kaum Veränderungen bei dem Vergütungssystem für die Vermittlung von Lebensversicherungen.
35 Prozent der Makler der Meinung, dass hohe Abschlussprovisionen nicht mehr zeitgemäß sind. Dass sich die Honorarberatung in den nächsten ein bis zwei Jahren in den verschiedenen Marktsegmenten etablieren wird, erwarten lediglich 26 Prozent.
„Wir beobachten, dass das Thema Vergütung eher eine Diskussion unter Experten ist und weniger im tagtäglichen Geschäft eine Rolle spielt. Die Praxis der Honorarberatung in Deutschland steht erst ganz am Anfang. Von Seiten der Makler gibt es keine nennenswerte Nachfrage nach Nettotarifen. Allerdings haben sich schon seit geraumer Zeit Vergütungsmodelle etabliert, bei denen zwischen einer laufenden Courtage und einer Abschlussvergütung sowie Mischformen gewählt werden kann“, sagte Helmut Kriegel, Vorstand der "maklermanagement.ag".
Bestände werden wichtiger
Zwei Drittel der befragten Finanzdienstleister erwarten, dass Bestandsprovisionen im Vergleich zu Abschlussprovisionen an Bedeutung gewinnen werden.
Gestützt wird diese Erwartung durch eine ältere Studie des Finanzberatungsunternehmens "Formaxx" (versicherungsbote.de berichtete).
Einer weiteren Studie (versicherungsbote 21.04.2010) zufolge, sind Makler zwar bei der Neukundengewinnung stärker als Ausschließlichkeitsvertreter, offenbaren aber im Vergleich Schwächen bei der Kundenbindung.
Die „Maklertrendstudie 2010/2011“ wurde im Auftrag der „maklermanagement.ag“ unter 300 Maklern von “Towers Watson“ durchgeführt.
mf