Muttersprachliche Patientenberatung wird von PKV gefördert
Wenn es um Gesundheit geht, sollen Sprachbarrieren nicht mehr Weg stehen - das haben sich der "Verband der privaten Kranken-Versicherung" (PKV) und die "Unabhängige Patientberatung in Deutschland" (UPD) vorgenommen. Der PKV unterstützt ein Projekt, das Beratungsangebote in Türkisch und Russisch ermöglichen soll.
In Deutschland leben über 16 Millionen Menschen mit einem Migrationshintergrund. Mehr als drei Millionen von ihnen haben ihre Wurzeln in der Türkei und 2,9 Millionen in den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion. Für diese Menschen wird ihre Situation als Patient durch sprachliche Barrieren und mangelnde Kenntnis des deutschen Gesundheitssystems erschwert. Die regulären Beratungsangebote sind zumeist auf deutschsprachige Patienten ausgerichtet. Das will die private Krankenversicherung durch das muttersprachliche Beratungsangebot jetzt ändern.
Die Mittel der PKV dienen dazu, ein ganz neues Projekt ins Leben zu rufen: Ratsuchenden Patienten mit Migrationshintergrund wird künftig ein Beratungsangebot in den Sprachen Türkisch und Russisch gemacht.
Die Gelder der PKV in Höhe von 364.000 Euro erhält die UPD zusätzlich zu den gesetzlichen Finanzmitteln zum gezielten Einsatz für die muttersprachliche Beratung.
Die UPD kann mit den Mitteln der privaten Krankenversicherung qualifizierte Berater mit zweisprachigem, interkulturellem Erfahrungshintergrund einsetzen, um Ratsuchende in ihrer Muttersprache zu beraten.
Zu dem Angebot gehören Internetseiten und eine Telefon- Hotline in Türkisch und in Russisch. Darüber hinaus werden in vier Ballungsräumen mit besonders hohem Migranten-Anteil direkt vor Ort muttersprachliche Beratungseinrichtungen angesiedelt: in Berlin, Nürnberg, Stuttgart und Dortmund.