Über 2 Millionen neue Bausparverträge
Die privaten Bausparkassen konnten 2010 ihr Neugeschäft steigern. Die Zahl der abgeschlossenen Verträge stieg um 1,3 Prozent auf über 2 Millionen. Das waren rund 25.000 Verträge mehr als 2009. Die Bausparsumme dieser neuen Verträge erhöhte sich von rund 56 Milliarden auf mehr als 58,7 Milliarden Euro – ein Plus von 4,9 Prozent.
Der Anteil der Wohn-Riester-Verträge am Neugeschäft beträgt mittlerweile rund 7 Prozent. 2010 wurden rund 145.000 abgeschlossen. Das bedeutet eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr.
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Der „solide Ruf des Bausparens“ zeigt sich nach Auffassung des Verbandes der Privaten Bausparkassen auch beim Spargeldeingang. 18,1 Milliarden Euro standen hier zu Buche – 11,3 Prozent mehr als 2009 und ein Rekord in der Nachkriegsgeschichte. „Das ist der Grundstein für künftige Investitionen in die eigenen vier Wände“, erklärte dazu der Vorstandsvorsitzende Andreas J. Zehnder.
2010 hätten sich die potenziellen Bauherren nicht zuletzt als Folge der Finanzkrise aber noch sehr zurückgehalten. Das zeige sich bei den Baugeldauszahlungen. Diese lägen mit 21,6 Milliarden Euro 10 Prozent unter dem Vorjahresergebnis.
Der Vertragsbestand liegt auf dem Vorjahresniveau von knapp über 19 Millionen. Die damit verbundene Bausparsumme hat mit über 516 Milliarden Euro einen neuen Höchststand erreicht.
Für 2011 rechnet Zehnder mit einem robusten Bauspargeschäft. Zuversichtlich zeigt er sich aber auch bei der Baufinanzierung. Mit besseren Arbeitsplatzperspektiven steige die Investitionsbereitschaft, zumal die Finanzierungsbedingungen nach wie vor sehr günstig seien. Zehnder: „Wer jetzt bauen will, kann sich mit dem Bausparvertrag die günstigen Zinsen wirklich langfristig sichern. Für den, der vielleicht erst in fünf oder zehn Jahren zu heutigen Konditionen finanzieren will, geht das auch nur mit dem Bausparvertrag – mit keinem anderen Produkt.“
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Scharfe Kritik übte Zehnder an den Plänen der EU-Kommission zur Zwangsharmonisierung der Einlagensicherung. Bewährte nationale Sicherungseinrichtungen dürften nicht zerschlagen werden. „Einfalt statt Vielfalt“ sei keine Lösung, erklärte er.
Die EU-Kommission müsse sich noch stärker an den verschiedenen Geschäftsmodellen orientieren. „Angelsächsische Zockerbanken und seriös arbeitende Bausparkassen, denen es gesetzlich untersagt ist, mit Kundengeldern zu spekulieren, können doch“, so Zehnder, „nicht in einen Topf geworfen werden.“ Die bestehende Sicherheitsarchitektur der Bausparkassen sei angemessen zu berücksichtigen.
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