Empfehlungen durch E-Mails steigern
57 Prozent aller Internetnutzer tauschen sich über verschiedenste Kanäle mit Freunden, Verwandten und Bekannten über Finanzthemen aus. Sie empfehlen dabei auch Produkte und Produktgeber weiter. Allerdings bislang eher selten über soziale Netzwerke. Diese liegen eher abgeschlagen hinter den Kanälen persönliches Gespräch und Telefonat. Sehr hoch fällt dagegen die Weiterempfehlungsbereitschaft via E-Mail aus. Von Finanzdienstleistungsunternehmen aller Art kann und sollte dies durch inhaltlich überzeugende Dialogmarketing-Konzepte gezielt genutzt werden.
Als ernstzunehmende Hürde erweist sich dabei die eher geringe Glaubwürdigkeit mancher Kommunikationsformate im Internet.
Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Studie „Social Media im Finanzdienstleistungsmarkt“ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts "YouGovPsychonomics AG", die einen umfassenden Überblick über die Wahrnehmung und Einschätzung verschiedenster Internetaktivitäten von Finanzdienstleistern bietet und diesen konkrete Handlungsempfehlungen für ihre Aktivitäten im Social Web liefert. Für die internet-repräsentative Studie wurden 1.500 Bundesbürger ab 16 Jahren im Oktober 2010 online befragt und zwei Online-Gruppendiskussionen durchgeführt.
Weiterempfehlungsbereitschaft gezielt nutzen
Den Studienergebnissen zufolge finden Austausch und Weiterempfehlung noch immer primär im persönlichen Gespräch vorort oder am Telefon statt (nahezu jeder Internet-User nutzt diese Kanäle). Social-Media-Kanäle können sich noch nicht in die vorderste Riege der meistgenutzten Weiterempfehlungskanäle vorarbeiten.
Während Instant Messaging für immerhin knapp jeden Zweiten eine Rolle spielt, erzielen soziale Netzwerke, wie beispielsweise facebook oder twitter, niedrigere Werte.
E-Mails gehören dagegen schon jetzt zur Spitzengruppe der Weiterempfehlungskanäle: 75 Prozent der Intetnetnutzer verwenden diese für Empfehlungen in Finanzangelegeheiten. „Dementsprechend sind seitens der Produktgeber attraktiv gestaltete, verständliche und inhaltlich überzeugende Dialogmarketing-Konzepte gefragt”, resümiert Dr. Oliver Gaedeke, Vorstand und Leiter der Finanzdienstleistungsmarktforschung der "YouGovPsychonomics AG". “Entscheidend ist die möglichst optimale Mischung aus Informationswert und Aufmerksamkeitsstärke, damit an Kunden gerichtete Mailings überzeugen und schnell und einfach weitergeleitet werden können. Produktgeber verschenken Potential, da es eine wirksame Kombination von attraktiv gestaltbaren Produktionformationen und einer glaubwürdigen Empfehlung von Bekannten darstellt.”
Kommunikation im Netz: Das Konzept entscheidet über den Erfolg
Der vorschnelle Versand eines weiteren x-beliebigen Mailings wird hierbei allerdings nicht zielführend sein. Entscheidend ist die passende Konzeption, wie die Ergebnisse der Studie zeigen. Anhand zahlreicher Beispiele aus der Social- Media- und Internetwelt gibt diese konkrete Empfehlungen für eine überzeugende Kommunikation im Social-Media-Zeitalter.
Denn der Weg zu überzeugenden Kommunikationskonzepten im Internet ist anspruchsvoll, wie beispielsweise ein Blick auf die Vertrauenswürdigkeit verschiedenster Informationsquellen offenbart. Der Vertrauens-Level, den beispielsweise abonnierte E-Mail-Newsletter von Finandienstleistern derzeit genießen, lässt sich allenfalls als mäßig bezeichnen.
Die Herausforderung heißt: Authentizität und Vertrauen erzeugen
„Finanzdienstleister müssen die Hürde überwinden, auch im Rahmen ihrer onlinebasierten Kommunikation Vertrauen zu schaffen”, kommentiert Studienleitern Jutta Rothmund. „Wie bei Briefen ist eine persönliche Mail eines bekannten Absenders mit einer individuellen Ansprache glaubwürdiger. Agenturen und Maklerbüros können dies sicherlich hervorragend für sich nutzen.“