Sicherheit bleibt oberstes Gebot
Das Sparziel „Konsum/Spätere Anschaffungen“ nimmt jetzt gemeinsam mit dem Sparziel „Altersvorsorge“ die Spitzenposition der wichtigsten Sparziele der Bundesbürger ein. Auf Platz 3 folgt das Sparziel „Erwerb/Renovierung von Wohneigentum“. Das zeigt die zum 41. Mal im Frühjahr 2011 von "TNS Infratest", Bielefeld, im Auftrag des "Verbandes der Privaten Bausparkassen" durchgeführte repräsentative Umfrage zum Sparverhalten der Bundesbürger. Interviewt wurden dabei über 2.000 Bundesbürger im Alter von 14 Jahren und mehr. Die Umfrage wird drei Mal im Jahr durchgeführt.
Mit einem Zuwachs gegenüber der Herbstumfrage 2010 um 1,3%-Punkte auf 59,5 Prozent liegt das Sparziel „Konsum/Spätere Anschaffungen“ im Frühjahr 2011 ganz vorne. Es teilt sich Platz 1 mit dem Sparziel „Altersvorsorge“, das nach einem Rückgang um 0,5%-Punkte auf einen Wert von 59,7 Prozent kam. Dritt-wichtigstes Sparziel bleibt der „Erwerb/Renovierung von Wohneigentum“ mit 47,1 Prozent – bei einem Plus von 1,3%-Punkten. Erst mit großem Abstand folgt das Sparziel „Kapitalanlage“, das zwar um 5,3%-Punkte zulegte, mit 32,8 Prozent aber noch weit von früheren höheren Werten entfernt ist.
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„Die guten Wirtschaftsnachrichten stimulieren die Konsumneigung. Sorgen um einen Arbeitsplatzverlust und Einkommenseinbußen treten zunehmend in den Hintergrund“, erklärte dazu der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Andreas J. Zehnder. „Wer Geld für andere Zwecke spart, setzt aber weiter auf solide Sachwerte wie das Betongold“. Der immer noch vergleichsweise niedrige Wert beim Sparziel „Kapitalanlage“ zeige, dass der mit der Finanzkrise eingetretene Vertrauensschwund allerdings noch nicht überwunden sei.
Auf die Frage nach dem künftigen Sparverhalten gaben 8,2 Prozent der Befragten an, mehr zu sparen. Das sind 2%-Punkte mehr als im Herbst 2010. Der Anteil der Bundesbürger, die künftig weniger sparen wollen, ist mit 12,3 Prozent gegenüber der letzten Umfrage mit 12,0 Prozent nahezu unverändert. Auch der Anteil derjenigen, die überhaupt für einen bestimmten Zweck sparen, liegt mit 44,1 Prozent auf dem Niveau der letzten Befragung (44,0 Prozent).
Einmal im Jahr wird auch nach den genutzten Geldanlagen gefragt: Danach belegt das traditionelle Sparbuch (einschließlich Spareinlagen, Banksparplan) mit 52,1 Prozent den vordersten Platz (Frühjahr 2010: 55,2 Prozent). Auf Platz 2 kommt das „Sparen auf einem Girokonto“ 36,7 Prozent (Frühjahr 2010: 36,5 Prozent) – dicht gefolgt vom Bausparvertrag mit 36,5 Prozent (Frühjahr 2010: 39,0 Prozent). Platz 4 nehmen die „Renten- und Kapitallebensversicherungen“ mit 35,4 Prozent (Frühjahr 2010: 38,6 Prozent) ein. „Kurzfristige Geldanlagen“ werden von 28,2 Prozent (Frühjahr 2010: 32,0 Prozent) genutzt. Auf Platz 6 kommt die „Riester-Rente“ mit 24,0 Prozent (Frühjahr 2010: 22,4 Prozent). „Sicherheit geht den Bundesbürgern nach wie vor über alles“, so Zehnder.
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Die positive Grundstimmung der Bundesbürger zeigt sich auch beim Sparklima-Index des Verbandes. Er wird als Saldo aus den Prozent-Anteilen derjenigen, die künftig mehr sparen wollen, und derjenigen, die künftig weniger sparen wollen, berechnet.
Nach einem Rückgang im Herbst 2010 auf -5,8 ist er im Frühjahr 2011 deutlich auf -4,1 gestiegen.