Allgefahren-Deckung bei Lieferkettenstörungen
Eine Versicherungslösung für Ertragsausfälle von Lieferkettenunterbrechungen hat die "Zurich Versicherung" in Deutschland zur Marktreife entwickelt.
Bei der sogenannten Supply Chain Insurance (SCI) handelt es sich um eine Allgefahren-Deckung für Ertragsausfälle, für die kein vorheriger Sachschaden ursächlich ist und Folge externer Ereignisse sind. Dazu zählen beispielsweise Lieferkettenunterbrechungen infolge von Naturkatastrophen, Streiks oder rechtlicher Verfügungen. Damit werden mit der Zurich Supply Chain Insurance bisher nicht versicherbare Risiken gedeckt und die daraus entstandenen finanziellen Schäden bezahlt. Die neue Versicherungslösung richtet sich an Unternehmen unterschiedlichster Branchen aus Industrie und Mittelstand.
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Im Vordergrund der Zurich Supply Chain Insurance steht der Allgefahren-Ansatz. Das bedeutet: Jedes Risiko, ob Erdbeben, Aschewolke oder Truckerstreik, ist versichert sofern es nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurde. Um die individuellen Lieferkettenrisiken von Unternehmen umfassend zu analysieren, umfasst das Produkt im Vorfeld eine detaillierte Risikobewertung. "Nur wenigen Unternehmen sind ihre finanziellen Risiken im Fall einer Lieferkettenunterbrechung tatsächlich bekannt. Und das, obwohl solche Ereignisse je nach Bedeutung und Länge des Ausfalls existenzbedrohend sein können", so Christoph Willi, Zurich-Vorstand für den Bereich Global Corporate Germany. "Daher analysieren unsere Risk-Ingenieure oder von uns lizenzierte Spezialisten des Industrieversicherungs-Maklers bei einer Risikobewertung gemeinsam mit dem Unternehmen wie ihre Lieferketten aufgebaut sind und wo Unterbrechungen potentiell möglich wären. Die genaue Bewertung ist der erste Schritt auf dem Weg zur maßgeschneiderten Deckung."
Unternehmen fürchten wirtschaftliche Schäden
Eine in Zusammenarbeit mit dem Business Continuity Institute durchgeführte internationale Analyse an der 310 Unternehmen teilgenommen haben zeigt, dass Ausfälle der Lieferkette und damit verbundenen finanziellen Folgen den Unternehmen Sorge bereiten. "Und diese Sorgen sind berechtigt, wie die Ergebnisse der Untersuchung aus dem Jahre 2009 zeigen: So verzeichneten 72 % der Unternehmen im Verlauf der letzten zwölf Monate mindestens eine Störung in der Lieferkette. 20 % dieser Störungen erstreckten sich über einen Zeitraum von mehr als neun Monaten. In rund sechs von zehn Fällen wurde der finanzielle Schaden durch Lieferkettenunterbrechungen sogar auf mehr als 10 Mio. US Dollar geschätzt", erläutert Christoph Willi.
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"Wir haben generell festgestellt, dass das Risikomanagement rund um Lieferketten in den Unternehmen noch nicht völlig ausgereift ist. Mit der Supply Chain Insurance bieten wir den Betrieben nun erstmals die Option, die Risiken ihrer Lieferketten zu managen und im Ernstfall vor den finanziellen Folgen gewappnet zu sein", so Willi. "Zurich reagiert damit auf die Bedürfnisse der Kunden und schließt in Anbetracht der wachsenden Globalisierung von Lieferkettenbeziehungen eine Marktlücke."