Die Ergebnisse der procontra-Vermittlerstudie 2011 offenbaren die Missstände der Branche und Optimierungspotenziale der Versicherer. Ein Auszug der Studienergebnisse

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VOLKSWOHL BUND bester Maklerbetreuer

Die befragen Makler und Vermittler waren sich einig. Fast jeder Vierte (24,7 %) wählte den VOLKSWOHL BUND zum besten Maklerbetreuer. ALTE LEIPZIGER (14,3 %) und Canada Life (13,5 %) landeten abgeschlagen, aber ebenso auf dem Podest. Den Umfrageteilnehmern blieb es dabei offen, ihre Kriterien der Bewertung zu gewichten. Wie bereits im Vorjahr schätzen die Makler vor allem den schnellen und direkten Kontakt zur Gesellschaft. Weiterhin wurden die Versicherer genannt, mit denen die Makler in puncto Betreuung eher unzufrieden sind. Mit der AXA (20,7 %) und der Allianz (13,2 %) erhielten zwei große Versicherer die Mehrzahl der Stimmen. Kai Kuklinski, Leiter Makler- und Partnervertrieb der AXA , geht davon aus, "dass Einzelmakler AXA tendenziell schlechter in der Maklerbetreuung bewerten, da aufgrund der hohen Anzahl von Vertriebspartnerbeziehungen die Betreuung nicht immer personell durch einen Maklerbetreuer erfolgen kann."

Weiterbildung im Netz

Bereits im vergangenen Jahr zählten Online-Schulungen mit zu den beliebtesten Vertriebsunterstützungen der Makler. Dieser Wert stieg in diesem Jahr noch einmal deutlich von 47 auf 67 Prozent und verwies damit "individuelle Workshops" (55,3 %) und das "4-Augen-Gespräch" mit dem Maklerbetreuer (52,1%) auf die Plätze. Die fortschreitenden technischen Möglichkeiten stützen hierbei den Trend und das Bedürfnis der Makler sich ortsungebunden, zeitlich flexibel und kostengünstig fortzubilden.

Gesundheitsfragen in der Kritik

Die befragten Makler empfinden die Gesundheitsfragen in den Anträgen der Versicherer überwiegend als kompliziert formuliert (54,6%) und zu viele an der Zahl (47,7%). Weiterhin bewerten sie die Betrachtungszeiträume für Vorerkrankungen als viel zu lang (65,9%), die damit auch den Hauptkritikpunkt ausmachten. Rund drei Viertel der Makler meinten, sie könnten mehr verkaufen, würde hier Abhilfe geschaffen werden. Ebenso so viele befürworteten kürzere Betrachtungszeiträume. Procontra konfrontierte die Versicherer mit dieser Forderung. "Natürlich könnte man noch mehr verkaufen, wenn gar keine Gesundheitsfragen gestellt würden", meinte etwa Katrin Wahl von der Allianz . Doch der Schutz der Versicherungsgemeinschaft steht hier vor dem kurzfristigen Umsatzgedanken. Denn zwangsläufig kauften sich so die Versicherer höhere Risiken ein, die mittel- bis langfristig auch negative Folgen auf die Stabilität der Tarife hätte. In der Umfrage sah nicht einmal die Hälfte (46,7%) der Teilnehmer diese Kehrseite der Medaille.