Bundesbank prognostiziert Milliardenüberschuss bei den Krankenkassen
Nach Prognose der Bundesbank wird die gesetzliche Krankenversicherung in diesem Jahr einen überraschend hohen Überschuss erwirtschaften. Gründe dafür sind unter anderem höhere Beiträge und die sinkenden Arbeitslosenzahlen.
Das veröffentlichte die Deutsche Bundesbank in ihrem Monatsbericht. So ergab sich im zweiten Quartal 2011 beim Gesundheitsfonds und den gesetzlichen Krankenkassen zusammen ein Überschuss von knapp 2 Mrd. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 1,5 Mrd. Euro mehr Gewinn. Dabei erreichten die Krankenkassen einen Überschuss von einer Milliarde Euro und der Gesundheitsfonds steigerte sich, im Vergleich zum Vorjahr, um 500 Millionen und erreichte damit ebenfalls einen Überschuss von einer Milliarde Euro. Während die Ausgaben des Krankenversicherungssystems mit ca. 2% nur leicht anstiegen, verzeichnete man mit 5,5% höheren Einnahmen einen deutlichen Zuwachs.
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Die Krankenkassen profitierten vor allem von niedrigeren Preisen für Arzneimittel. Aufgrund der seit August 2010 geltenden höheren Herstellerrabatte und niedrigerer Festbeträge waren diese um 8% gefallen. Dagegen stiegen die Ausgaben für die ambulante und stationäre Behandlung. Ebenso wuchsen die Aufwendungen für das Krankengeld.
Beim Gesundheitsfonds entwickelten sich die Beitragseinnahmen ebenfalls positiv. Dies ist hauptsächlich auf die Anhebung des Beitragssatzes von 14,9 auf 15,5 Prozent zum Jahresbeginn, sowie die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt zurückzuführen. Für das kommende Jahr werden dagegen bereits jetzt schlechtere Werte prognostiziert. So sollen in 2012 die Zuweisungen aus dem Bundeshaushalt von derzeit ca. 15,5 Mrd. Euro auf einen Höchstwert von 14 Mrd. Euro gesenkt werden.