Hochzeit: Nicht nur die Liebe zählt
Gemeinsame Kinder und ein Plus im Portemonnaie sind wichtige Hochzeitsgründe, wie eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag von CosmosDirekt zeigt. Nach dem Ja-Wort regeln die meisten Paare ihre Finanzen gemeinsam. Das heißt auch: Kommt es zur Scheidung, ist Streit ums Geld nicht selten.
Am 11.11.11 werden die Hochzeitsglocken läuten - und viele Heiratswillige Ja sagen. Doch für den Gang zum Traualtar braucht es mehr als ein schönes Datum. Neben Tradition und Romantik ist ein gemeinsames Kind der häufigste Hochzeitsgrund (38 Prozent), so eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag von CosmosDirekt unter 510 verheirateten Deutschen. Fast jeder Dritte heiratet wegen finanzieller Vorteile. Mehr Sinn für Gefühle haben die Frauen: Für 38 Prozent war die Romantik ein Heiratsgrund. Das gilt übrigens nur für 29 Prozent der Männer.
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Zusammen leben, gemeinsam sparen
Das Ja zu einem gemeinsamen Leben bedeutet für viele Paare auch ein Ja zu gemeinsamen Finanzen. Mehr als zwei Drittel führen ein gemeinsames Konto (68 Prozent) und sorgen zusammen für das Alter vor (69 Prozent). Gemeinsame Versicherungen haben 73 Prozent abgeschlossen und rund neun von zehn Paaren tragen alle größeren Ausgaben zusammen. "Gemeinsame Finanzen: Das funktioniert nur, wenn man über Geld redet. Klare Absprachen beugen Streit vor", sagt Silke Barth von CosmosDirekt. Paare sollten etwa festlegen, wer wie viel auf das gemeinsame Konto einzahlt oder wie die Altersvorsorge geregelt ist.
Scheidung sorgt für Finanztief
Nicht immer hält die Liebe ewig - und es kommt zur Scheidung. Vorkehrungen für diesen Fall treffen aber nur wenige Paare. Gerade einmal fünf Prozent haben einen Ehevertrag geschlossen, der unter anderem finanzielle Regelungen für eine Trennung beinhaltet. Dabei sorgt Geld bei einer Scheidung immer wieder für Streit: forsa befragte im Auftrag von CosmosDirekt auch 509 geschiedene Deutsche, und 15 Prozent von ihnen gaben an, dass finanzielle Dinge bei ihrer Trennung eine große Rolle spielten. Fast jedem zweiten Geschiedenen (47 Prozent) ging es nach der Scheidung finanziell schlechter, nur 13 Prozent besser. "Bei einer Scheidung sollten Paare nichts überstürzen. Eine Kündigung der gemeinsamen Lebensversicherung zum Beispiel bringt oft Nachteile. Dabei ist dieser Schritt nicht immer notwendig - lassen sie sich beraten, oft gibt es Alternativen", rät Silke Barth.
Ehepaare gehen finanziell einen gemeinsamen Weg
- 86 Prozent tragen alle größeren Ausgaben gemeinsam
- 73 Prozent haben gemeinsame Versicherungen abgeschlossen
- 69 Prozent sorgen gemeinsam für das Alter vor
- 68 Prozent haben ein gemeinsames Konto
- 62 Prozent haben gemeinsame Investitionen getätigt