In Berlin ist jetzt das Pilotprojekt "Online-Terminbuchung" gestartet. Über ein Internetportal können TK-Versicherte aus der Region unabhängig von den Sprechzeiten auf den Terminkalender ihrer Facharztpraxis zugreifen und einen Termin buchen. Dabei handelt es sich nicht um eine Terminanfrage per E-Mail, sondern um eine verbindliche Terminbuchung - ähnlich wie bei einem Flugbuchungssystem. Der Vorteil: "Unsere Kunden sparen sich nicht nur die Anrufe in den einzelnen Praxen und die Wartezeit in einer Telefonschleife. Die teilnehmenden Ärzte halten im Rahmen des Pilotprojekts auch bestimmte Zeitkontingente frei, so dass unsere Versicherten auch kurzfristig einen Termin online buchen können", sagt TK-Experte und Projektleiter Thomas Nebling. "Darüber hinaus können Versicherte über das Onlineportal den Arzt vorab informieren, was der Grund für den Besuch ist", so Nebling weiter.

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An dem Projekt beteiligen sich vier Berliner Facharztverbünde: der Hals-Nasen-Ohren-Verbund Berlin, der Chirurgische/Orthopädische-Verbund Berlin, der Gynäkologie-Verbund Berlin und der Augen-Verbund Berlin. "Für unsere Ärzte in den Facharztverbünden bedeutet das Modellprojekt einen erhöhten Service für den Patienten und eine verbesserte Zusammenarbeit mit der Krankenkasse", sagt Dr. Torsten Bätz, Sprecher der Facharztverbünde. "Daraus könnten sich zukünftig neue Formen der integrierten Patientenversorgung entwickeln", so Bätz.

Die Webanwendung stellt die von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung geprüfte Firma samedi aus Berlin bereit. Die Firma erfüllt strengste Anforderungen an den Datenschutz mit einer europaweit zum Patent angemeldeten Sicherheitstechnologie. Weder die Mitarbeiter von samedi noch die Mitarbeiter der TK oder sonstige Dritte können die Patientendaten der Ärzte einsehen.

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In der einjährigen Pilotphase wird der konkrete Nutzen des Angebots für die TK-Versicherten vom Wissenschaftlichen Institut der TK für Nutzen und Effizienz im Gesundheitswesen (WINEG) wissenschaftlich untersucht. Bei entsprechendem Erfolg soll der Service im Anschluss TK-Versicherten in immer mehr Bundesländern zur Verfügung stehen.