Merkel und Sarkozy demonstrieren Gelassenheit

Angela Merkel und Nikolas Sarkozy reagierten auf die drohende Herabstufung gelassen. Man habe die Ankündigung zur Kenntnis genommen, teilten die beiden Regierungsspitzen am Montagabend in einer gemeinsamen Erklärung mit.

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Erst am Montagnachmittag hatten sich Merkel und Sarkozy auf einen Fünf-Punkte-Plan zur Verschärfung der Euro-Richtlinien geeinigt unter anderem soll eine Schuldenbremse für mehr Haushaltsdisziplin unter den EU-Mitgliedsstaaten sorgen, Defizitsünder müssen zukünftig mit automatisch greifenden Sanktionen rechnen. Am Freitag soll über die beschlossenen Maßnahmen auf einem EU-Gipfel beraten werden. Ziel ist es, eine Änderung der europäischen Verträge zu bewirken.

In ihrer gemeinsamen Erklärung zu der drohenden Herabstufung geben die Bundeskanzlerin und der französische Regierungschef betont optimistisch. Deutschland und Frankreich bekräftigen ihre Überzeugung, dass die heute von beiden Regierungen gemeinsam gemachten Vorschläge die haushalts- und wirtschaftspolitische Koordinierung der Eurozone stärken und so Stabilität, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum fördern werden. Man sei entschlossen, gemeinsam mit den anderen europäischen Staaten alle notwendigen Maßnahmen zu treffen, um die Stabilität der Eurozone zu gewährleisten.

Drohende Herabstufung mit negativen Aussichten für den Euroraum begründet

Die Ratingagentur begründete die drohende Herabstufung damit, dass die gesamte Eurozone infolge der stetigen systemischen Belastungen unter Druck geraten sei. Man fürchte die potenziellen Folgen tiefgreifender politischer, finanzieller und geldpolitischer Probleme mit der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion". Zudem würden sich die Euro-Politiker unstimmig zeigen, wie mit der Krise umzugehen sei.

So sind nun auch fast alle 17 Staaten der Eurozone von einer Überprüfung ihrer Bonität betroffen. Lediglich Zypern ist ausgenommen, da dessen Kreditwürdigkeit bereits überprüft wurde. Und Griechenland, dessen Bonität bereits zum jetzigen Zeitpunkt die schlechteste der Welt ist.

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Mit scharfen Worten reagierte Jean-Claude Junker als Chef der Eurogruppe auf die drohende Herabstufung. Die Einschätzung der Agentur sei maßlos überzogen und ungerecht, sagte Junker am Dienstag in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. Er wertete die Drohung als "K.o.-Schlag für alle Staaten, die sich bemühen, ihre Haushaltsdefizite zu senken". Erstaunlich sei zudem, dass eine solche Einschätzung kurz vor einem entscheidenden Eurogipfel durchsickere.