Produktinformationsblatt - erster Entwurf noch in den Kinderschuhen
Versicherungslaien wünschen sich klare und einfache Erklärungen. Von Interesse ist da zum Beispiel, ab wann sich eine Anlage rechnet. Wie alt muss der Versicherungsnehmer eigentlich werden, ehe er Plus macht? Wo ist der Bezug zur Inflation? Bisher sind diese Informationen auf dem Blatt nicht vorhanden.
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Auch die angedachten Risiko-Rendite-Profile werden seitens des BdV kritisiert. Zum einen können diese nur durch komplexe Berechnungen von Rating-Agenturen ermittelt werden, zum anderen würden sie den Leser eher verunsichern.
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Das Fazit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zu Produktinformationsblättern im Bankenbereich fiel bereits ähnlich ernüchternd aus. Kurz vor deren Einführung hatte die BaFin je 120 Blätter zu Aktien, Anleihen und Zertifikaten von insgesamt 180 Banken genauer unter die Lupe genommen und sie auf die Vergleichbarkeit des jeweiligen Anlageangebots geprüft. Dabei waren Prospekte unvollständig und schwer verständlich. Das größte Problem war, dass die Produktinformationsblätter so unterschiedlich aufgebaut waren, dass ein vernünftiger Vergleich verschiedener Finanzprodukte dem Kunden nicht erleichtert wurde. Damit wurde das Ziel eindeutig verfehlt.
So dürfte man auch die ersten Gehversuche für ein Standard-Produktinformationsblatt bei Riester- und Basisrenten werten. Der Anfang ist gemacht. Dennoch besteht bis zur Einführung noch reichlich Diskussionsbedarf. Mit klaren Vorgaben seitens des Gesetzgeber könnte hier ein Muster an Transparenz für den Vertrieb geschaffen werden.
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Für die Versicherungswirtschaft birgt das ein gewisses Risiko. Wenn der Kunde aufgrund des neu geschaffenen Produktinformationsblattes weiß, dass er mindestens 85 oder 90 Jahre alt werden muss, damit sich die Investition in ein solches Produkt lohnt, dann könnte das eher abschreckend wirken. Somit könnte die Einführung des PIB für 2013 zum Knieschuss für die sowieso schon angeschlagenen Riesterrenten werden.
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