Knapp 200 Teilnehmer, Pressevertreter, Referenten und Aussteller erhielten neueste Informationen aus erster Hand zum aktuellen Stand in Sachen Honorarberatung, heißt es in der Pressemitteilung der Bundesinitiative der Honorarberater.

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Politik will der Honorarberatung zügig den Weg bereiten

Aufgrund des fehlenden gesetzlichen Bezeichnungsschutzes sind bisher noch keine gleichen Wettbewerbsbedingungen für Provisions- und Honorarberatung geschaffen worden. Dies wolle man auf politischer Ebene möglichst kurzfristig ändern, so Gerhard Schick, finanzpolitischer Sprecher des Bündnis 90/Die Grünen auf dem Kongress: „Die Honorarberatung führt in Deutschland derzeit noch ein ‚uphill battle‘ – und genau das gilt es im Sinne eines fairen Wettbewerbs zu ändern.“

Carsten Sieling (SPD) betonte auf dem Berliner Honorarberatergipfel, dass man um eine gesetzliche Regulierung noch in der laufenden Legislaturperiode sehr bemüht sei. Man solle nicht erst die Entwicklung der Finanzmarktrichtlinien, MiFID II, abwarten. Die Gefahr, dass die Honorarberatung dadurch ersten Schaden nimmt, bevor sie sich etabliert hat, würde zunehmen. Zu beachten sei hierbei allerdings, welchen Einfluss die europäischen Regulierungsvorhaben auf jene derzeit laufenden nationale Abstimmungsverfahren hätten, erklärte Erich Paetz vom Bundesministerium für Verbraucherschutz. Das BMELV hatte mit dem Eckpunkte-Papier zur Honorarberatung bereits wesentlichen Anteil in der Debatte um die Honorarberatung (versicherungsbote.de informierte: Finanzmarktneuerungen „durch die Hintertür“? ).

Derzeit besteht allerdings ein kompliziertes rechtliches Spannungsfeld zwischen Honorar- und Provisionsberatung. Professor Peter Schwintowski von der Humboldt-Universität zu Berlin setzt daher auf ein “equal level playing field“ der Vergütungssysteme.

Honorarberater mit ehrbarer Gesinnung, Chancen und bereits erfolgreicher Produktpalette

„Honorarberatung ist unabhängig und muss mit offener und ehrbarer Gesinnung gelebt werden - und funktioniert in Deutschland schon längst“, so das Fazit eines Honorarberater in Hamburg/Schleswig-Holstein, Frank Frommholz, zu seiner täglichen Arbeit. Der Fokus läge auch auf jungen, leistungskritischen Kunden, wofür er gern mit besonderen Beratungsangeboten eintrete.

Das Gipfeltreffen sei aufgrund seiner hochkarätigen, äußerst vielseitigen Agenda und der Anwesenheit fast aller Interessengruppen für die Honorarberatung ein Meilenstein für die Etablierung der Honorarberatung in Deutschland, so Thomas Meinhardt, Vorsitzender des Vorstands der confee AG in Bonn. Das Unternehmen hält die entsprechenden Nettoprodukte, Systeme und Zugänge für Honorarberater bereit.

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Wolfgang Reittinger, Mitglied des Vorstands des Financial Planning Standards Board Deutschland e. V., setzte sich auf dem Kongress vor allem für eine hohe Qualität in der Finanzberatung ein. Für gut ausgebildete und fortlaufend weitergebildete Honorarberater sehe er in Zukunft große Chancen im Bereich der unabhängigen, ganzheitlichen Finanzplanung.

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Honorarberatung gefragt – gesetzliche Regulierung kommt

Das unverändert enorme Wachstumspotenzial des ETF-Marktes in Deutschland und Europa sei vor allem für Honorarberater attraktiv, erklärte Thorsten Michalik, Leiter von db x-trackers der Deutschen Bank. Diese müssten im Geschäft mit ihren privaten Kunden häufig und gerne Indexprodukte aufgrund ihrer Transparenz und Kosteneffizienz empfehlen. Entgegen mancher Vorbehalte stehe dem Honorarberater schon heute eine sehr erfolgreiche Produktpalette zur Verfügung.

Dieter Rauch, Gründer und Geschäftsführer der Verbund Deutscher Honorarberater GmbH in Amberg, ergänzte die neuesten Informationen mit der Darstellung einer pra- xisnahen betriebswirtschaftlichen Kalkulation. Der Honorarberater könne sich bei iden- tischer Vergütungssituation wesentlich mehr Zeit für seinen Kunden nehmen als ein klassischer Vermittler. Zur Diskussion stand abschließend die Frage, ob nicht doch - auch bei bestem Bemühen des Beraters - oft wirtschaftliche Zwänge bei der Beratung und Produktauswahl die Oberhand gewinnen.

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Fachveranstaltung und Verbraucherschutz

Thomas Abel, Mitbegründer der BundesInitiative der Honorarberater und zugleich erster Vorsitzender des Network Financial Planner Berlin, freute sich insbesondere um das gelungene Veranstaltungsdoppel von Honorarberatergipfel und Financial Planning-Fachveranstaltung: „Die Teilnehmer der Investmenttagung konnten auch am Honorarberatergipfel teil- nehmen und haben das intensiv genutzt. So war das zur Verfügung stehende Programm deutlich abwechslungsreicher als sonst üblich.“ Seitens der Teilnehmer habe es dementsprechend sehr positives Feedback gegeben. Am 23. und 24. November 2012 stehe nun als nächste große Veranstaltung das 8. Berliner Financial Planner Forum an, das mit voraussichtlich über 300 Teilnehmern zu den größten Finanzplanungsveranstaltungen in Deutschland überhaupt gehöre. Viele Teilnehmer werde man erneut begrüßen können.

„Mit unserem Honorarberatergipfel ist es uns als Interessensvereinigung für die Etab- lierung und Förderung der Honorarberatung in Deutschland gelungen, eine bisher vielleicht einmalige Diskussionsplattform zu schaffen“ fasste Ulf Niklas, Mitgründer und Sprecher der ausrichtenden BundesInitiative der Honorarberater, zufrieden zusammen. Das Gipfelfeedback sei sehr positiv. „Das ist angesichts einer starken Provisionslobby auch erforderlich. Wir bleiben also für eine zunehmend differenzierte Beratungskultur am Ball. Einen besseren Verbraucherschutz kann es nicht geben,“ so Niklas.

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Weiterführende und aktuelle Informationen sowie die Beiträge der einzelnen Referenten können auf der Webseite der Bundesinitative Honorarberater eingesehen werden.

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