Milliardenloch in der gesetzlichen Krankenversicherung
Beitragsrückstände belasten die gesetzlichen Krankenkassen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Schuldenlast um 47 Prozent. Im Februar betrug der Gesamtrückstand der säumigen Beitragszahler 1,53 Milliarden Euro.
Zwar betont man seitens des Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) das die aktuelle Soll-ist-Quote bei guten 99,58 Prozent liegt. Dennoch stiegen die Beitragsschulden im vergangenen Jahr von 1,04 Milliarden auf 1,53 Milliarden. Insgesamt belaufen sich die Beitragsschulden bei den gesetzlichen Krankenkassen auf 6,83 Milliarden Euro.
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Es gibt mehrere Gründe für Beitragsrückstände. Mit der Einführung der Versicherungspflicht im Jahr 2007 waren viele Selbstständige ohne Versicherung wieder in die gesetzliche Krankenversicherung zurückgekehrt. Allein aus diesem Bereich fehlen den Kassen 466 Millionen Euro. Weiterhin entstehen Beitragsrückstände oft durch wirtschaftliche Schwierigkeiten in Unternehmen. Manche endeten in der Insolvenz, bei anderen gab es Nachforderungen aus Betriebsprüfungen oder Rückforderungen aus Insolvenzanfechtungen.
