Investmentfonds erholen sich
Vorsichtig optimistische Stimmung auf dem Markt für Investmentfonds: Nach einigen Krisenmonaten haben sich die Umsätze im Mai wieder stabilisiert. Ein Gastbeitrag von Juliane Sakellariou.
Die Lage an den internationalen Finanzmärkten bleibt weiterhin angespannt. Noch immer ist es in Bezug auf den Euro zu keiner komplett zufriedenstellenden Einigung gekommen und dies ist auch an den Börsen zu spüren. Die Kurse schwanken und die Anleger zeigen sich noch immer zutiefst verunsichert.
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Verständlich ist dies, so sieht es zumindest Juerg Zeltner, der als CEO beim UBS Wealth Management tätig ist: „Die Zahl der Anlage- und Investitionsmöglichkeiten ist bereits heute fast unüberschaubar geworden und wächst täglich an Zahl und Produktvarianten. Gleichzeitig müssen Investitions- und Anlageentscheidungen immer schneller und zeitgleich zu den jeweiligen Marktzeiten getroffen werden, und das vor dem Hintergrund einer weltweiten Verkettung von Informationen, Ereignissen und Märkten. Kurz gesagt: Nie war die Komplexität der internationalen Finanzmärkte höher als heute, und sie nimmt ständig zu.“
Auch auf dem Markt der Investmentfonds ist die Anspannung deutlich zu spüren. Im vergangenen Monat schnitten die Investmentfonds dafür allerdings sehr viel positiver ab als bisher in diesem Jahr. Wie die Hamburger Börse mitteilt, liegt der Umsatz im Handel auf seinem höchsten Stand seit dem vergangenen August, der auch Krisenmonat genannt wird, da die Sorgen um die Staatsschuldenprobleme in Europa und die Angst vor einer Inflation im Anschluss ihren Lauf nahmen und dafür sorgten, dass die Kurse weltweit in den Keller gingen.
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Es scheint jedoch ein kleines Hoch zu geben unter den Händlern, denn es konnten Anteile im Volumen von 127,2 Millionen Euro gehandelt werden im Monat Mai. Besonders die großen offenen Immobilienfonds CS EUROREAL und SEB ImmoInvest konnten sehr gute Umsätze verzeichnen, was aber auch auf die Tatsache zurück geführt werden kann, dass erst vor kurzem deren Abwicklung bekannt gegeben wurde. Dr. Thomas Ledermann, Geschäftsführer der Hamburger Börse, gibt sich mit dem Ergebnis aus dem Monat Mai zufrieden. Das gestiegene Umsatzvolumen zeige zwar auch, dass sich Anleger von ihren Anteilen trennen wollen. Doch langfristige orientierte Investoren gebe es schließlich immer und die nutzen nun die derzeitigen Kurse als günstigen Einstieg. Vielleicht ist dieses positive Ergebnis des vergangenen Monats ein Zeichen dafür, dass es an den Märkten wieder bergauf geht.