Damit ist der Sparbetrag um 16 Prozent gestiegen. Die Sparquote der jungen Erwachsenen liegt bei 28 Prozent und ist damit nicht nur höher als im Vorjahr, sondern auch fast dreimal so hoch wie die der privaten Haushalte in Deutschland insgesamt, die 2011 bei rund 11 Prozent lag (Quelle: Deutsche Bundesbank). Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Deutschen Bank zum Internationalen Tag der Jugend am 12. August unter Schülern, Auszubildenden, Studenten und Berufstätigen im Alter zwischen 14 und 25 Jahren.

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Bemerkenswert ist, dass der Sparbetrag steigt, obwohl das Einkommen der Jugendlichen aus Taschengeld, Nebenjobs, Ausbildung und Berufstätigkeit im Vergleich zum letzten Jahr um durchschnittlich 37 Euro gesunken ist. Junge Männer haben mit 494 Euro monatlich 47 Euro weniger in der Tasche. Bei den weiblichen Befragten ist das Einkommen im Schnitt um 28 Euro auf 438 Euro pro Monat gesunken. Wie in den Vorjahren steht jungen Frauen durchschnittlich insgesamt weniger Geld zur Verfügung als jungen Männern. Der Unterschied liegt immerhin bei 56 Euro pro Monat. Dennoch legen auch junge Frauen mit 115 Euro mehr Geld zurück als im Vorjahr (86 Euro). Ihre männlichen Altersgenossen sparen 145 Euro (2011: 137 Euro). Damit ist insgesamt unter den jungen Menschen die Bereitschaft gestiegen, trotz geringeren Einkommens mehr Geld auf die hohe Kante zu legen. Offensichtlich wirkt sich hier die Wirtschaftslage entsprechend aus: Laut Umfrage machen sich 58 Prozent der Jugendlichen Sorgen um ihre wirtschaftliche Zukunft.

Dennoch haben die jungen Menschen beim Sparen die gleichen Ziele vor Augen wie in den letzten Jahren: Die große Mehrheit (55 Prozent) spart auf ein Konsumziel wie Führerschein, Auto oder eine Reise. 26 Prozent legen Geld für die Ausbildung zurück. 19 Prozent schaffen Rücklagen für die Altersvorsorge.

Bei den Sparformen setzen die jungen Menschen auf Bewährtes: Spareinlagen - also Sparplan, Sparbuch oder Sparcard - dominieren erneut mit 61 Prozent. Es folgen wie in den Vorjahren Tagesgeldkonto (39 Prozent) und Bausparvertrag (22 Prozent). Die Riester-Rente wird von 13 Prozent genutzt, Aktien und Fonds von 11 Prozent und Lebensversicherungen von 8 Prozent. Bei jungen Frauen ist mit 59 Prozent besonders das Sparbuch bzw. die Sparcard beliebt (Männer 50 Prozent). Die männlichen Befragten entscheiden sich hingegen mit 14 Prozent öfter als Frauen (9 Prozent) für Aktien und Fonds.

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An der repräsentativen Online-Umfrage der Deutschen Bank anlässlich des Internationalen Tags der Jugend nahmen mehr als 1.000 zufällig ausgewählte Bundesbürger im Alter von 14 bis 25 Jahren teil. Die Befragung wurde im Juli 2012 durchgeführt.