Angst vor Terror und Krieg am schärfsten gesunken
Mit jeweils 11 Prozentpunkten sind die Ängste vor Terroranschlägen und einem Krieg mit deutscher Beteiligung am stärksten gesunken. Die Furcht davor, dass Terroristen ein Attentat verüben, liegt mit 39 Prozent auf dem niedrigsten Wert seit den Anschlägen vom 11. September 2001. Sie rangiert damit in diesem Jahr nur noch im Mittelfeld aller Ängste. Die Sorge vor einem Krieg mit deutscher Beteiligung rutscht mit 29 Prozent in den untersten Bereich der Ängste-Skala.
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Neben der europäischen Schuldenkrise, die alle anderen Sorgen in den Hintergrund drängt, nennt Professor Schmidt eine zweite Ursache für den starken Rückgang: „Die tatsächliche sicherheitspolitische Lage wird als weniger bedrohlich eingestuft als zuvor. Der angekündigte Rückzug aus Afghanistan dürfte beruhigend wirken. Zudem sind die militärpolitischen Angelegenheiten wie die Auslandseinsätze der Bundeswehr in geringerem Maße ein Thema der Massenmedien und des Parteienstreits als zuvor.“
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Entspannung bei Furcht vor Naturkatastrophen, Atomkraft und Straftaten
Auch die Furcht vor Naturkatastrophen hat deutlich an Bedeutung verloren: im Vorjahr mit 60 Prozent noch auf Platz 2, jetzt mit 52 Prozent auf Platz 4. Ähnlich sieht es bei den Straftaten aus. Obwohl die Anzahl der Delikte in den vergangenen Jahren relativ konstant geblieben ist, sinkt die Angst davor, überfallen, betrogen oder bestohlen zu werden, auf 22 Prozent (minus 6 Prozentpunkte) – der tiefste Wert seit 20 Jahren.
Bei der Angst vor schweren Störfällen in Atomkraftwerken stehen die Zeichen ebenfalls auf Entspannung. Diese Sorge ist mit 43 Prozent um 11 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr. „Mit Sicherheit spielen hierbei zwei Großereignisse mit“, kommentiert Professor Schmidt: „2012 gab es im Unterschied zum vergangenen Jahr kein Fukushima. Und der Atomausstieg, den die schwarzgelbe Koalition 2011 beschlossen hat und umsetzt, lindert die Atom-Ängste.“
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Weitere Ergebnisse der Studie in Kurzform:
- Geringer als im Vorjahr (minus 4 Prozentpunkte) ist auch die Befürchtung, dass die eigenen Kinder drogen- oder alkoholsüchtig werden. Mit 34 Prozent liegt diese Angst auf Platz 11 der Sorgen-Skala.
- Mit dem niedrigsten Wert seit zwei Jahrzehnten und dennoch auf hohem Niveau (46 Prozent) bleibt die Angst vor einer schweren Erkrankung wie im Vorjahr auf Platz 6 der größten Sorgen.
- Trotz steigender Scheidungsraten sinkt die Furcht vor dem Zerbrechen der eigenen Partnerschaft um 2 Prozentpunkte. Mit 16 Prozent erreicht sie den niedrigsten Wert der Studie – nur 2009 war diese Angst schon einmal so gering. Damit bleibt diese Sorge auch weiterhin das Schlusslicht im Ängste-Ranking.
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