Sinkende Nettoverzinsung trifft auch Private Krankenversicherungen
Das Analysehaus MORGEN & MORGEN hat über einen Zeitraum von fünf Jahren zehn Bilanzkennzahlen Privater Krankenversicherungen untersucht. Die Ergebnisse lassen Aussagen über Wachstum, Kosten und Solidität der Unternehmen zu.
Die aktuell sinkende Nettoverzinsung, deren Durchschnitt im Vergleich zum Vorjahr weiter gesunken ist, belegt, dass auch die Krankenversicherer die Auswirkungen der schwierigen Situation am Kapitalmarkt zu spüren bekommen.
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Diese Situation wird sicherlich Auswirkung auf den Aktuariellen Unternehmenszins (AUZ) haben. Der AUZ wird von jedem PKV-Versicherer jährlich ermittelt, um die Angemessenheit des verwendeten Rechnungszinses, der momentan bei 3,5% liegt, zu überprüfen. „Noch scheint der AUZ jedoch nicht betroffen, sollte sich die Situation aber nicht verbessern, werden ihn die Versicherer auf lange Sicht senken müssen, was dann mit Beitragserhöhungen einher gehen wird,“ schätzt Stephan Schinnenburg, Geschäftsführer von MORGEN & MORGEN, die Marktlage ein.
Das Gesamtergebnis des M&M-Rating KV-Unternehmen zeigt, dass von 32 untersuchten Versicherern nur drei KV-Unternehmen fünf Sterne erhielten, sich jedoch 17 im guten Mittelfeld mit drei und vier Sternen bewegen.
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Das Schlusslicht bilden vier Versicherer mit je einem Stern. „Betrachtet man das Ergebnis in seiner Gesamtheit, lässt sich zwar ein leichter Abwärtstrend erkennen, jedoch hat sich gleichzeitig das Mittelfeld stark verdichtet. Die Versicherer sind somit näher zusammen gerückt und trotz leicht negativem Trend für die Zukunft gut gerüstet“, fasst Stephan Schinnenburg zusammen.
