Wo Deutschlands Autodiebe zuschlagen
Die Anzahl der Autodiebstähle steigt weiter, wenn auch nur minimal. In vielen Großstädten Deutschlands wurden 2011 deutlich weniger Autos gestohlen als im Jahr zuvor. Die meisten Autos werden in Nordrhein-Westfalen, Berlin und Brandenburg gestohlen.
Die Diebe haben es dabei meistens auf VW (6.763), BMW (2.889) oder Audi (2.624) abgesehen. Die beliebtesten Fahrzeuge bei den Langfingern sind der BMW X5/X6 3.0 D (X70), der BMW X5/X6 3.0 SD (X70) und der Toyota Lexus RX400, Hybrid (HXU3(A)). Das höchste Diebstahlrisiko der Automarken hatte 2011 Audi und BMW mit je 1,2 gestohlenen Autos pro 1.000 versicherter Pkw. Auf Platz drei folgt Porsche (1,0 von 1.000). Die Häufigkeit der Diebstähle kann über die Tarifmerkmale Typklasse und Regionalklasse auch die Höhe der Prämie in der Kaskoversicherung beeinflussen.
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Die meisten Autos wurden 2011 in Nordrhein-Westfalen geklaut. Hier wurden 4.205 PKW entwendet und damit noch ein mal 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Gefolgt von Berlin mit 3.272 und Brandenburg mit 1.758 gestohlenen Wagen. Die Hansestädte Hamburg und Bremen haben die größten Zuwächse. Während in Hamburg 18,9 Prozent mehr Fahrzeuge geklaut wurden, sind es in Bremen sogar 30 Prozent mehr. In Nordrhein-Westfalen haben Bochum (30,9 %) und Düsseldorf (23,6 %) deutliche Zunahmen zu verzeichnen.
Eine der positiven Erscheinungen ist Bielefeld. Hatte Bielefeld im Jahr 2010 noch mit 70 Prozent Zunahme an Autodiebstählen zu kämpfen, gab es 2011 einen Rückgang von 22,2 Prozent. In Dortmund wurden 16 Prozent weniger Autos gestohlen.
Auch in Niedersachsen ist der Autodiebstahl zurückgegangen: Im ehemaligen Regierungsbezirk Braunschweig wurden 2011 27,8 Prozent weniger kaskoversicherte Pkw gestohlen als in 2010; in der Landeshauptstadt Hannover waren es 12,1 Prozent weniger. Insgesamt gab es in Niedersachsen gut neun Prozent (9,2 %) weniger Autodiebstähle.
In den Metropolen in Deutschlands Süden sind die Diebstahlzahlen ebenfalls zurückgegangen: In München um 5,3 Prozent, in Stuttgart um 8,2 Prozent. Dabei haben Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland ohnehin das geringste Diebstahlrisiko. Hier wurden durchschnittlich nur 0,2 von 1.000 Pkw gestohlen. Bundesweit lag die „Klaurate“ pro 1.000 kaskoversicherter Pkw bei 0,6.
Sogar in Berlin, mit 3,6 Diebstählen auf 1.000 Pkw Spitzenreiter in der Klaustatistik, ist der Autodiebstahl um 0,5 Prozent gesunken.
Den Zahlen der jährlichen Untersuchung zum Autodiebstahl der Deutschen Versicherer (GDV) zufolge wurden im Jahr 2011 insgesamt 19.658 kaskoversicherte Pkw gestohlen. Die Anzahl der Autodiebstähle in Deutschland ist demnach nur noch um 0,8 Prozent gestiegen und der Anstieg hat sich gegenüber den beiden Jahren zuvor deutlich abgeschwächt.
Bei den bis zu drei Jahre alten Pkw ist die Anzahl der gestohlenen Fahrzeuge zurückgegangen. In dieser Gruppe sind 2011 5.253 Autos gestohlen worden, 2010 waren es noch 5.907.
Bei den Zweirädern sind die Diebstahlzahlen insgesamt zurückgegangen. Bei Mofas und Mopeds ist sogar ein Rückgang von 14,4 Prozent zu verzeichnen, bei Leichtkrafträdern und -rollern um 3,8 Prozent. Bei Krafträdern und -rollern waren es 7,2 Prozent weniger Diebstähle. 5.519 Mofas und Mopeds, 3.673 Krafträder und -roller sowie 1.183 Leichtkrafträder und -roller wurden gestohlen.
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Insgesamt wurden im letzten Jahr 35.263 Kraftfahrzeuge gestohlen – 3,5 Prozent weniger als 2010. Die Gesamtentschädigungssumme sank um 1,1 Prozent auf rund 344 Millionen Euro.
