Mit einer Sparquote von 10,9 Prozent gehören die Bundesbürger zu den eifrigsten Sparern in der Europäischen Union (EU). Rein statistisch entfällt auf jeden Bürger ein jährliches verfügbares Einkommen von 19.312 Euro, von denen 2.137 Euro nicht in den Konsum fließen, sondern auf die hohe Kante gelegt werden.

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Eine höhere Sparquote verzeichnen nur noch die Franzosen mit 12,1 Prozent. Eine Sparquote von mehr als 10 Prozent weisen auch die Belgier und Slowenen vor. Negative Sparquoten sind in Dänemark, Lettland, Litauen und Griechenland anzutreffen. Hier haben sich die Haushalte schon zur Finanzierung des laufenden Konsums verschuldet.

Innerhalb Deutschlands sind es die Baden-Württemberger, die mit 12,4 Prozent besonders viel Sparen. Dahinter folgen Bayern und Hessen mit jeweils 12,0 Prozent. Schlusslicht unter den Bundesländern ist Bremen mit einer Sparquote von 8,5%.

Rund 80 Prozent der Bundesbürger sparen monatlich einen festen Betrag. Dabei spielt die Altersvorsorge eine besonders wichtige Rolle. 67 Prozent der Bundesbürger sorgen jeden Monat finanziell für das Alter vor.

Bei den Nicht-Sparern ergibt sich ein differenziertes Bild. Ein Viertel davon sind Rentner, die aufgrund ihres Alters nicht mehr vorsorgen. Der Anteil der Frauen (27 Prozent) liegt aufgrund ihrer höheren Lebenserwartung in dieser Gruppe etwas über dem Anteil der Männer (25 Prozent). Knapp acht Prozent geben als Grund an, dass sie noch in der Ausbildung bzw. im Studium sind oder einfach zu jung.

Rund sieben Prozent verfügen bereits über ausreichende finanzielle Mittel. Der größte Teil jedoch, und zwar 56 Prozent geben an, dass sie schlichtweg zu wenig Einkommen haben, um zu sparen. Mit 58 Prozent liegen die Männer hier deutlich vor den Frauen (54 Prozent).

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Die Mehrheit der Bundesbürger (67 Prozent) spart monatlich einen bestimmten Betrag für die Altersvorsorge. Dabei fallen die Sparbeträge sehr unterschiedlich aus. Laut Vermögensbarometer, eine repräsentative Umfrage, die der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) zum Weltspartag in Auftrag gegeben hat, legen 14 Prozent der Deutschen monatlich bis zu 50 Euro auf die hohe Kante. Bei 32 Prozent der Bundesbürger liegt der monatliche Sparbetrag zwischen 51 Euro und 250 Euro. Jeder elfte Deutsche spart zwischen 251 Euro und 500 Euro, und vier Prozent mehr als 500 Euro.