Lieber geringe Verluste statt risikoreicher Anlagen
Die beliebteste Geldanlage der Deutschen ist das Sparbuch. Und dabei ist es ein Verlustgeschäft: Wägt man Zinsen gegen Inflationsrate ab, ergibt sich ein realer Kaufkraftverlust. Doch die meisten Sparer nehmen diese Tatsache wissentlich in Kauf.
Immerhin wissen 79 Prozent der Inhaber eines Sparbuches, dass diese Form der Geldanlage mehr Verlust als Gewinn bringt. Zu diesem Ergebnis kommt eine bundesweite Umfrage des Vergleichsportals Geldanlage-Anbieter.de. Kilian Fromeyer, Geschäftsführer des Portals, erklärt sich das „erschreckende Umfrageergebnis“ mit der Angst der Verbraucher in den Zeiten der unruhigen Finanzmärkte: „Die Menschen nehmen eher einen kleinen Verlust in Kauf, bevor sie das Risiko eingehen alles zu verlieren. Ein Vertrauensbeweis in die Finanzmärkte ist dieses Ergebnis mit Sicherheit nicht.“
Noch vor Immobilien, Aktien und Lebensversicherungen gilt das Sparbuch als beliebte Geldanlage: Fast 70 Prozent der Deutschen besitzen ein sicheres, aber renditeschwaches, Sparbuch. Gerade wegen des geringeren Verlustrisikos wird das Sparbuch bevorzug - auch wenn sich dadurch langfristig keine Vermehrung des Geldes ergibt.