Unisex jetzt auch "Das Gott" - CDU provoziert Katholiken
Unisex und "Das Gott" - Kristina Schröder, unsere Familienministerin und CDU-Politikerin, will ganz im Sinn der Genderpädagogik Gleichbehandlung der Geschlechter auch in der Theologie. Die Geschlechtlichkeit, die Unterschiede von Mann und Frau, sollen keine Rolle spielen, aus "Der Gott" wird "Das Gott", so bricht Kristina Schröder mit theologischen Traditionen. Auch die Kanzlerin, Angela Merkel, ist für "Das Gott" und der Regierungssprecher, Steffen Seibert, muss sich öffentlich zu dem Thema äussern und die Wogen glätten. Gleichberechtigung in Kirchenfragen - das teilt das Land. Haben wir jetzt doch unseren Weltuntergang, pünktlich wie von den Mayas vorhergesagt ?
Lange wurde er sehnsüchtig erwartet: der 21. Dezember. Es ist er kürzeste Tag des Jahres, ab jetzt werden die Tage endlich wieder heller. Und wichtiger noch: viele Versicherte, die aufgrund ihres Geschlechts jahrelang benachteiligt wurden, können nun endlich aufatmen. Zumindest in der EU gilt seit heute Unisex. Versicherungen dürfen seit dem 21.12.2012 nicht länger zwischen Mann und Frau unterscheiden - für beide gilt fortan der gleiche Tarif. Jetzt zahlen endlich beide mehr. Ein wichtiger Schritt, aber eben nur ein Schritt, in die richtige Richtung beim Kampf für mehr Gleichberechtigung. Familienministerin Kristina Schröder geht diesen Weg konsequent weiter, wie sie im Interview mit der Zeit gestand. Warum soll es ausgerechnet der liebe Gott heißen? Stattdessen könne man auch „das liebe Gott“ sagen. Ach, Du liebes Gott! Was wird der/die/das davon wohl halten?
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Politisch korrekt bittet man künftig das Schöpfer auch nicht mehr: „Herr, lass es endlich Hirn regnen.“ Nur wie heißt es dann richtig? „Dame“ ist kein geeignetes Substitut, das benachteiligt ja dann die Herren. Die Festredenfloskel „sehr geehrter Damen und Herren“ wäre wiederum Polygamie und scheidet daher ebenfalls aus. Der deutschen Sprache fehlt es eindeutig an einem geschlechtsneutralen Begriff für eine Person. Hier kann man nur auf Brüssel hoffen, endlich für mehr Klarheit zu sorgen und eine einheitliche Regelung zu schaffen. Eine klare Vorgabe des Europaparlaments oder des Europäischen Gerichtshofs ist nötig, die alle Länder endlich zwingt, eine verbindliche und geschlechtsneutrale Formulierung beim Zwiegespräch mit das Höchste zu finden. Es eilt. Denn wenn auch das liebe Gott bereits schon auf Unisex umgestellt hat, ist die Bitte „Herr, lass es endlich Hirn regnen“ unzulässig und wird womöglich nicht mehr erhört.
Aber, um ganz ehrlich zu sein, ist meine Hoffnung auf Brüssel beschränkt. Warum hat sich der Europäische Gerichtshof im März vergangenen Jahres für die Umsetzung der Unisex-Tarife ausgerechnet den 21. Dezember 2012 ausgesucht? Weil die Maya es von den Dächern pfiffen - genau dann sollte die Welt untergehen. Die Richter haben selbst nicht damit gerechnet, dass ihr Urteil tatsächlich jemals umgesetzt werden würde. Doch nun sieht es ganz so aus, als ob sie enttäuscht würden. Auch ich war heute enttäuscht, als ich einkaufen ging. Eigentlich hatte ich noch überlegt, diesen Termin zu streichen, denn wozu brauche ich einen vollen Kühlschrank, wenn die Welt untergeht? Auf der anderen Seite rechnete ich mit einem großen Räumungsverkauf, den ich mir nicht entgehen lassen wollte. Stattdessen normale Preise. Auf den Weltuntergang hatte ich mich bestens vorbereitet und gestern Abend extra mein Reisetäschchen gepackt. Da man ja nie weiß, wo man letztendlich landen wird, habe ich vorsichtshalber etwas luftig Leichtes für die Hölle eingepackt, etwas Seriöses und Adrettes für das Fegefeuer (man will ja seine Chancen wahren) und etwas kniebedecktes, Helles für den Himmel. Das kann ich ja nun wohl alles wieder auspacken. Die Tagesbilanz: die Welt ist nicht untergegangen, die Unisex-Tarife sind Wirklichkeit… und es ist uns eine einmalige Gelegenheit entgangen, das Gott selbst zu fragen, wie er/sie/es politisch korrekt denn gerne angesprochen werden würde.
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