S&K Razzia - Finanzwelt wehrt sich gegen Vorwürfe im Handelsblatt
Am Freitag schrieb das Handelsblatt in einem Artikel zu den aktuellen Razzien bei der Frankfurter Immobiliengruppe S&K, dass das Fachmagazin Finanzwelt ebenfalls Gegenstand der Ermittlungen sei, weil es geschönte Berichte zur S&K Unternehmensgruppe veröffentlicht hätte. Das Handelsblatt gab an, Informationen von der Staatsanwaltschaft Frankfurt bezüglich der Anschuldigen gegen eine Fachjournalisten zu besitzen.
Am Dienstag hatten bei einem bundesweiten Einsatz über 1000 Beamte die Büros der Immobiliengruppe S&K durchsucht (Artikel Versicherungsbote vom 20.2.) . Dabei wurden mehrere Personen festgenommen, darunter auch die beiden Firmengründer. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, ein Schneeballsystem mit Geldanlagen betrieben und so tausende Anleger um ihr eingesetztes Kapital gebracht zu haben. Von der Frankfurter Staatsanwaltschaft werden Schäden in dreistelliger Millionenhöhe vermutet. Den Untersuchungen waren Berichte über ein ausschweifendes Leben der Firmengründer Stephan Schäfer und Jonas Köller vorausgegangen. Die Wirtschaftswoche hatte bereits Ende Januar auf die Missstände hingewiesen.
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Im Rahmen der Razzia gegen S&K wurden auch die Räume einer Fachjournalistin untersucht. Laut Handelsblatt soll sie Geschenke entgegengenommen haben. Des weiteren wird geschrieben, dass die Journalistin einen Beratervertrag mit der S&K Gruppe haben und das Magazin Finanzwelt als Werbeblatt für die S&K Gruppe benutzen würde.
Auf Finanzwelt findet sich bereits eine Richtigstellung zum Artikel des Handelsblattes. Es wird bestätigt, dass Staatsanwaltschaft Frankfurt zur Zeit prüft, in wie weit die Journalistin an den Straftaten beteiligt war. Die Journalistin weist jedoch den Verdacht zurück, an den Straftaten beteiligt gewesen zu sein.
Handelsblatt vom 22.2.2013: Staatsanwälte ermitteln gegen Finanzwelt-Chefin
Finanzwelt vom 22.2.2013: Aktuelle Stellungnahme in eigener Sache
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