Daniel Bahr - Krankenkassen sollen Vorsorge-Investitionen verdoppeln
Daniel Bahr will Investitionen der Krankenkassen für Vorsorge verdoppeln. Das entsprechende Präventionsgesetz wurde nun vom Kabinett gebilligt. Der Plan der Bundesregierung ist es Volkskrankheiten wie Krebs, Herzinfarkt und Diabetes einzudämmen.
Daniel Bahr möchte, dass Krankenkassen sollen in Zukunft doppelt so viel Geld in die Gesundheitsvorsorge und die Früherkennung von Krankheiten investieren. Plan von Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) und der Bundesregierung ist es die Krankenkassen zu gezielten Vorsorgeprogrammen zu zwingen. Volkskrankheiten wie Krebs, Herzinfarkt, Diabetes, Depressionen und Nikotinsucht sollen so eingedämmt werden. Bahr erklärte forsch: „Wir sagen den Volkskrankheiten den Kampf an".
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Gesundheitsvorsorge und Früherkennung per Gesetz
Denn mittels Gesundheitsvorsorge und Früherkennung könnten viele Gesundheitsrisiken rechtzeitig erkannt und behandelt werden. "Viele Krankheiten können vermieden werden, wenn frühzeitig auf bekannte Risikofaktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel oder etwa auf psychische Belastungen Einfluss genommen wird", sagte Bahr.
Dafür sollen Krankenkassen künftig sechs statt bisher drei Euro im Jahr pro Versichertem investieren. Insgesamt kämen auf die Krankenkassen zusätzliche Kosten in Höhe von rund 180 Millionen Euro zu. Die Begeisterung bei den Krankenkassen hält sich aber in Grenzen.
Krankenkassen sollen zu gezielten Vorsorge-Programmen verpflichtet werden
Vor allem die Früherkennung bei Kindern und Jugendlichen liegt Bahr am Herzen und forderte weiter: "Es lohnt sich hier mehr zu investieren, damit Kinder gesund aufwachsen. Damit aus den Kindern gesunde Erwachsene werden, die nicht an den Folgen einer Erkrankung leiden, die durch ein gesundheitsbewussteres Verhalten hätten vermieden werden können.". Mit Hilfe des Präventionsgesetzes will die Bundesregierung dann die Krankenkassen zu gezielten Vorsorge-Programmen verpflichten. Diese sollen dann in Kindergärten und Schulen aktiv werden. Ebenso geplant sind Angebote in Senioreneinrichtungen.
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Ein weiterer großer Punkt auf der Agenda ist die betrieblichen Gesundheitsförderung. Speziell in kleinen und mittelständischen Unternehmen soll dazu die betriebliche Gesundheitsförderung ausgebaut werden. So könnten Arbeitgeber und Krankenkassen Gruppentarife oder Kurse vor Ort anbieten. Auch kompakte Angebote, wie Kuren, sollen leichter ins Berufsleben integriert werden. Zudem sollen einheitliche Standards und Ziele die Qualität der vorhandenen Angebote steigern. So sollen laut Bundesregierung etwa der Tabakkonsum reduziert und das Risiko, an Typ2-Diabetes zu erkranken, gesenkt werden.