Europas Bevölkerung wächst trotzt weniger Jugend
Die Bevölkerung in Europa wächst trotz abnehmender Jugend, der Anteil der Alten stieg dafür seit 1992 um stolze 30 Prozent. Insgesamt hat die Anzahl der EU-Bürger seit 1992 um 6 Prozent zugenommen. Das geht aus dem Quartalsbericht über die soziale Lage und Beschäftigungssituation in der Europäischen Union hervor, den Eurostat und Europäische Kommission herausgeben.
Die Bevölkerung in Europa wächst stetig. Mit Stichtag 01. Januar 2012 wurde die Bevölkerung der EU27 auf 503, 7 Millionen geschätzt. Damit ist die Bevölkerung seit 1992 um 6 Prozent gewachsen. Die Altersstruktur der EU27 Bevölkerung kann anhand von Belastungsquotienten analysiert werden, welche das Maß der Unterstützung der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (15-64 Jahre) für die beiden abhängigen Generationen (jünger als 15 Jahre und 65 Jahre oder älter) aufzeigen.
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In Italien und Deutschland entfielen auf jede ältere Person ungefähr drei Personen im erwerbsfähigen Alter
Im Hinblick auf den Jugendquotienten in der EU27 wurde eine Verringerung verzeichnet und zwar von 28,5% im Jahr 1992 auf 23,4% im Jahr 2012. Im selben Zeitraum nahm der Quotient in allen Mitgliedstaaten ab, außer in Dänemark (+2 Prozentpunkte). Im Jahr 2012 reichten die Werte des Jugendquotienten von 20% in Bulgarien und Deutschland bis 33% in Irland und 29% in Frankreich.
Der Altenquotient steigt europaweit
Der Altenquotient in der EU27 stieg von 21,1% im Jahr 1992 auf 26,8% im Jahr 2012. Im selben Zeitraum erhöhte sich der Quotient in allen Mitgliedstaaten, außer in Irland (-0,4 Prozentpunkte). Im Jahr 2012 reichten die Werte des Altenquotienten von 18% in der Slowakei, Irland und Zypern bis 32% in Italien und 31% in Deutschland.
Infolgedessen stieg der Wert des Gesamtbelastungsquotienten in der EU27 in den letzten beiden Jahrzehnten geringfügig von 49,5% auf 50,2% im Jahr 2012. Dies bedeutet, dass auf jede abhängige Person ungefähr zwei Personen im erwerbsfähigen Alter entfallen. In den Mitgliedstaaten reichten die Werte des Gesamtbelastungsquotienten von 39% in der Slowakei bis 56% in Frankreich und 55% in Schweden.
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Die Belastungsquotienten sind ein Maß für die benötige Unterstützung der jungen und/oder älteren Generation (abhängige Generationen) durch die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (zwischen 15 und 64 Jahren). Der Gesamtbelastungsquotient ist das Verhältnis zwischen der Summe aller Personen, die jünger als 15 Jahre und 65 Jahre oder älter sind, und der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter. Der Jugendquotient ist das Verhältnis zwischen der Summe aller Personen, die jünger als 15 Jahre sind, und der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter. Der Altenquotient ist das Verhältnis zwischen der Summe aller Personen, die 65 Jahre oder älter sind, und der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter.