Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise fordert die Bundesregierung zur Erstellung einer Agenda 2020 auf. Ziel müsse es sein, so Heise, bessere Investitionsbedingungen in Deutschland zu schaffen. So seien aktuell mangelnde Investitionen im öffentlichen und privaten Sektor seien die "einzige Schwachstelle" der deutschen Wirtschaft. Deshalb müsse die Bundesregierung mit einer aktiveren Standortpolitik und Maßnahmen gegen den Investitionsstau dem Problem entgegen wirken.

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Allianz-Chefvolkswirt kritisiert Bundesregierung

Trotz Euro-Krise hätte Deutschland durch den Export den konjunkturellen Tiefpunkt bereits überwunden. Vielmehr rechnet der Volkswirt mit guten Zukunftsaussichten. Für 2013 prognostiziert Heise, auf Grund des schwachen vierten Quartals 2012, lediglich mit einem Wirtschaftswachstum von einem Prozent. Für das kommende Jahr sollen es Wirtschaftswachstum von 2,1 Prozent geben.

"Die Anhaltspunkte für eine konjunkturelle Beschleunigung sind inzwischen sehr deutlich. Unter der Voraussetzung, dass keine extremen Schocks auftreten, gibt es aus unserer Sicht keine Gründe, warum sich der Aufschwung nicht auch 2014 fortsetzen sollte." erklärte Heise in Frankfurt.

Stabiler Arbeitsmarkt und Export beleben Wirtschaft

Grund für den Optimismus des Allianz-Experten ist insbesondere der stabile Arbeitsmarkt. So rechnet Heise mit einer weiteren Senkung der Arbeitslosenzahlen. Nur noch 2,77 Millionen Arbeitslose sollen es im kommenden Jahr sein. Positiver Nebeneffekt sind zudem steigende Einkommen und rückläufige Inflation. Dies sorgt für steigende Realeinkommen und hebt gleichzeitig Nachfrage und Konsum.

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Des Weiteren soll der Export als Motor für das Wirtschaftswachstum fungieren. „Vom Export gehen 2013 voraussichtlich wieder deutlich stärker Impulse aus als 2012“ sagte Heise. Grund dafür ist die Belebung des Welthandels. Auch die Binnennachfrage wird in den nächsten Monaten positive Effekte ausstrahlen.