Eurobonds kosten deutsche Steuerzahler rund 20 Milliarden Euro pro Jahr
Eurobonds kosten deutsche Steuerzahler jährlich rund 20 Milliarden Euro. Mit der Einführung der Eurobonds hätten die sieben stabilsten Euro-Länder beim Verkauf von Staatsanleihen einen Zinssatz von 3,65 Prozent anstatt der vorherigen 2 Prozent zu zahlen, was Mehrkosten von 323 Mrd. Euro innerhalb von zehn Jahren bedeuten würde. 62 Prozent davon müsste letztendlich der deutsche Steuerzahler tragen.
Mit der Einführung der Maßnahme hätten die sieben stabilsten Euro-Länder beim Verkauf von Staatsanleihen einen Zinssatz von 3,65% anstatt der vorherigen 2% zu zahlen, was Mehrkosten von 323 Mrd. Euro innerhalb von zehn Jahren bedeuten würde. Die deutschen Steuerzahler müssten somit letztendlich für 62% dieser 323 Mrd. Euro Mehrzinsen aufkommen. Umgerechnet würde dies jährlich 20 Mrd. Euro ergeben. Das zeigt eine Studie von Geld.de, die gemeinsam mit Börsennews.de zu allen Euro-Ländern durchgeführt wurde. So können die Euro-Krise selbst durch Eurobonds nicht gebannt werden.
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Statistik beweist: Eurobonds sind keine gute Lösung
Malta, Zypern, Slowakei, Slowenien, Irland, Portugal, Spanien, Griechenland und Italien würden in diesem Falle von dem Vorhaben profitieren. Als größter Gewinner würde dabei Italien mit 170 Mrd. geringeren Zinsen hervorgehen. Insgesamt müssten die instabilen Länder innerhalb von zehn Jahren 361 Mrd. Euro weniger Zinsen zahlen, statt 6,1%, wären nur noch 3,65% fällig. Anhand der Berechnungen bewiesen Geld.de und Börsennews.de, dass die Eurobonds kein Instrument für eine Lösung in den Euro-Krisenländern darstellen, denn selbst diese enormen Zinsentlastungen würden bei vielen verschuldeten Krisenländern bei weitem nicht ausreichen, um deren Haushalte zu stabilisieren. Außerdem widersprechen die beiden Portale der Aussage Soros‘, dass Deutschland mit einer Weigerung zu den Euro-Bonds der Problemlösung im Wege stehe.
Anders sieht dies der in Ungarn geborene Investor George Soros - Eurobonds sind die Lösung. Doch damit liegt er falsch. Viele Länder der Euro-Zone stehen durch die Euro-Krise vor großen finanziellen Problemen, internationale Hilfe ist für sie unabdingbar.
George Soros – bekannt wurde der 1930 geborene US-amerikanische Großinvestor nicht allein dadurch, dass er in den neunziger Jahren gegen das britische Pfund wettete und damit ein Vermögen verdiente. Am 9. April sorgte auch seine Rede in der Frankfurter Goethe-Universität für Diskussionsstoff, in der Soros die Euro-Krise als Albtraum bezeichnete und für die Eurobonds plädierte. Dabei sei Deutschland in der Lage, die Gefahr einer Staatspleite zu bannen, allerdings solle es sich entscheiden ob es die Eurobonds akzeptiert oder aus dem Euro austritt. Auch ohne die Beteiligung Deutschlands könne die Maßnahme stattfinden. Nicht zum ersten Mal kritisierte der bekannte Hedgefonds-Manager die deutsche Politik.
Eurobonds als Mittel gegen Staatspleite
Als Eurobonds werden Anleihen in der Eurozone bezeichnet, bislang wurde solch eine Maßnahme allerdings nicht durchgeführt. Zu Unrecht, wenn es nach Soros geht. Er ist der Meinung, dass die folglich sinkenden Kapitalmarktzinsen in den Problemländern zu einer Verbesserung der Bankbilanzen und Staatshaushalte führen, vorausgesetzt Deutschland steht dem Vorhaben nicht im Wege. In diesem Falle würden die Länder der Eurozone die Schulden gemeinsam aufnehmen und unter sich aufteilen. Dies würde zwar zu höheren Zinsen für Staatsanleihen führen, allerdings stelle dies, vor dem Vordergrund einer sich erholenden Ökonomie, keinen Nachteil dar.
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