Abrechnungsbetrug - DAK-Gesundheit holt 1,6 Millionen Euro zurück
Abrechnungsbetrug - Die DAK-Gesundheit holt sich 1,6 Millionen Euro von Abrechnungsbetrügern zurück. Diese waren dem Ermittlungsteam der DAK-Gesundheit durch gefälschte Rezepte, Schein-Behandlungen oder manipulierte Rechnungen aufgefallen. Im Vergleich zum Vorjahr ging die zurückgeforderte Summe wegen Abrechnungsbetrug um 100.000 Euro zurück.
Die DAK-Gesundheit hat im vergangenen Jahr Rückforderungen in Höhe von 1,6 Millionen Euro von Abrechnungsbetrügern zurückgeholt. Diese waren vom Ermittlungsteam der DAK-Gesundheit aufgedeckt worden. Aktuell geht das Ermittlungsteam rund 1.800 neuen Hinweisen auf gefälschte Rezepte, Schein-Behandlungen oder manipulierten Rechnungen nach.
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DAK-Gesundheit mit Rückforderungen von 1,6 Millionen Euro
Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Rückgang. So gingen 2011 insgesamt 1.562 neue Hinweise auf Abrechnungsbetrug ein. Zudem wurden 2011 rund 100.000 Euro mehr von den Betrügern seitens der DAK-Gesundheit zurückgefordert (der Versicherungsbote berichtete: „Krankenkassen schlagen Alarm: Abrechnungsbetrug auf Rekordhoch“).
Abrechnungsbetrug weiter auf hohem Niveau
Zwar zeigen die Installation von Ermittlern erste Erfolge. Dennoch bleibt Abrechnungsbetrug im deutschen Gesundheitssystem auf hohem Niveau. „Die meisten Leistungserbringer rechnen korrekt ab“, sagt Volker zur Heide, Leiter der DAK-Ermittlungsgruppe. „Aber schon wenige` schwarze Schafe´ können ein schlechtes Licht auf den gesamten jeweiligen Leistungsbereich werfen.“.
35 Prozent der Ermittlungen im Bereich Heilmittel
Die meisten neu eingegangenen Hinweise zu vermeintlichem Abrechnungsbetrug gingen im Bereich Heilmittel ein. So macht dieser Bereich mit Physiotherapie, Krankengymnastik oder Massagen 35 Prozent der Ermittlungen aus. Auf den Rängen folgen die Bereiche Pflege (22 Prozent), Ärzte (12 Prozent) und Arzneimittel (7 Prozent).
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Bei der DAK-Gesundheit arbeitet ein zehnköpfiges Ermittler-Team die Hinweise zu Abrechnungsbetrug von Leistungserbringern auf und konnte im vergangenen Jahr Geldrückflüsse von 1,6 Millionen Euro einholen. In Zusammenarbeit mit anderen Kassen, den Vereinigungen der Kassenärzte und Kassenzahnärzte sowie der Kriminalpolizei und den Staatsanwaltschaften konnten Rückforderungen in den folgenden Bereichen eingetrieben werden: Hilfsmittel (375.000 Euro), Arzneimittel (320.000 Euro), Heilmittel (300.000 Euro), Pflege (230.000 Euro), Ärzte (130.000 Euro).