Die Bundesbürger halten CDU/CSU für die Partei mit der größten Kompetenz in der Gesundheitspolitik. 37 Prozent finden sie hier am kompetentesten, es folgt die SPD mit 32 Prozent. Bündnis90/Die Grünen billigen 10 Prozent die größte Kompetenz zu, der Linken und der FDP jeweils 3 Prozent. Ein stärkeres staatliches Eingreifen in das Gesundheitswesen lehnt eine Mehrheit der Wahlberechtigten ab. Für die Entscheidung bei der Bundestagswahl am 22. September ist jedoch die Bildungspolitik das wichtigste Thema. 33 Prozent der wahlberechtigten Bundesbürger benennen sie als das wichtigste Politikfeld, gefolgt von der Arbeitsmarktpolitik (22 Prozent). Auf Rang 3 liegt die Gesundheitspolitik (20 Prozent), auf Rang 4 die Finanzpolitik (18 Prozent). Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen, repräsentativen Befragung, die der Continentale Versicherungsverbund in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest durchgeführt hat.

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Union bei jungen Wählern vorn

Bei der Frage nach der Kompetenz in der Gesundheitspolitik liegt die Union in allen Bevölkerungsgruppen vorn, lediglich die Wähler zwischen 40 und 49 Jahren halten die SPD für kompetenter. In dieser Gruppe sehen 41 Prozent die SPD vorn und nur 25 Prozent CDU/CSU. Unter Altersgesichtspunkten messen CDU/CSU hingegen die jungen Wähler zwischen 18 und 29 Jahren die höchste Kompetenz bei – 41 Prozent machen diese Angabe. Auch bei Bündnis90/Die Grünen ist die Zustimmung sehr altersabhängig. Bei den Wählern zwischen 18 und 29 Jahren ist sie mit 15 Prozent am höchsten, bei Wählern ab 60 Jahren mit 7 Prozent am niedrigsten.

Mehr staatlicher Einfluss im Gesundheitswesen wird abgelehnt

Ganz grundsätzlich lehnt eine Mehrheit der Bevölkerung stärkere staatliche Eingriffe in das Gesundheitswesen ab. 53 Prozent sprechen sich gegen mehr staatlichen Einfluss aus, 44 Prozent dafür.

Gesundheitspolitik beschäftigt Senioren

Gesundheitspolitik ist insbesondere für Menschen ab 60 Jahren wichtig (29 Prozent), für andere Gruppen dagegen eher unwichtig, unter anderem für Höhergebildete (11 Prozent) oder Menschen mit höherem Einkommen (13 Prozent). Der Bildungspolitik messen insbesondere Frauen (39 Prozent), jüngere Menschen bis 29 Jahre (42 Prozent), Wähler mit hohem formalem Bildungsniveau (40 Prozent) und Gutverdiener (38 Prozent) wahlentscheidende Bedeutung bei. Die Arbeitsmarktpolitik ist hingegen für alle Wähler – abgesehen von Senioren – annähernd gleich wichtig.

Bei den Wählern von CDU/CSU und SPD entsprechen die wahlentscheidenden Themen in etwa dem Bevölkerungsdurchschnitt, bei den kleineren Parteien gibt es hingegen große Unterschiede. Wählern der FDP ist insbesondere die Finanzpolitik wichtig (45 Prozent), Wählern von Bündnis90/Die Grünen die Bildungspolitik (51 Prozent) und Wählern der Linken die Arbeitsmarktpolitik (41 Prozent).

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Hintergrund:
Die Befragung fand im Rahmen der Continentale-Studie 2013 statt. Befragt wurden bundesweit repräsentativ 1.424 Personen im Alter ab 18 Jahren.

Continentale