Auseinandersetzung der Bevölkerung mit Altersvorsorge bleibt zu gering
Wie sehr beschäftigt sich die Bevölkerung mit privater Altersvorsorge? Wie viel glauben die Menschen zurücklegen zu müssen, um ihren Lebensstandard im Alter aufrechterhalten zu können? Und wie stehen sie zu Sicherheit und Rendite? Dazu hat die Heidelberger Leben zum vierten Mal in Folge den "Vorsorge-Monitor" durch die GfK Marktforschung erstellen lassen. Zentrales Ergebnis: Das Sicherheitsbedürfnis bei der Geldanlage ist wichtiger als Rendite, aber rückläufig. Dafür steigt der Wunsch nach Ausgewogenheit zwischen Sicherheit und Rendite. Die Auseinandersetzung mit Altersvorsorge bleibt auf konstant niedrigem Niveau. Bei der Einschätzung des Vorsorgebedarfs herrscht Unsicherheit.
Für mehr als jeden zweiten Vorsorgesparer ist Sicherheit bei der Geldanlage wichtiger als Rendite (53%). Allerdings hat der Wert im Vergleich zum Vorjahr (58%) merklich zugunsten eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen Sicherheit und Rendite (32%) abgenommen. Etwas weniger Menschen als im Vorjahr schätzen den notwendigen Vorsorgebetrag richtig ein (27%). Zugleich steigt die Zahl derer, die sich keine Aussage darüber zutrauen, geringfügig (36%). Die Beschäftigung mit der eigenen Altersvorsorge bleibt auf konstant niedrigem Niveau (33%). Das sind die zentralen Ergebnisse der repräsentativen Umfrage "Vorsorge-Monitor 2013", durchgeführt von der GfK-Marktforschung im Auftrag der Heidelberger Leben.
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"Die steigenden Börsenkurse der letzten eineinhalb Jahre und das Abflauen der Diskussion um die Staatsschuldenlage, haben maßgeblich zu diesem Ergebnis beigetragen", bilanziert Thomas Klein, Head of Marketing & Sales der Heidelberger Leben. "Herrscht an den Börsen ein Bullenmarkt, möchten natürlich alle daran teilhaben."
Bei der Einschätzung des Vorsorgebetrages, der zum Erhalt des aktuellen Lebensstandards im Alter notwendig ist, liegen nur knapp über ein Viertel der Befragten richtig (27%): Sie geben an, dass etwa 11 bis 20 Prozent des Nettoeinkommens dafür aufgewendet werden müssen (2012: 29%). Insbesondere Frauen liegen daneben: Nur 23 Prozent schätzen den Vorsorgebedarf richtig ein (Männer: 31%). Die Zahl derer, die sich gar nicht trauen, eine Schätzung abzugeben, steigt auf 36 Prozent (2012: 34%). "Hier müssen Finanzberater und Versicherungsmakler ansetzen und gezielt über den Altersvorsorgebedarf als auch die Höhe der dazu erforderlichen Aufwendungen informieren", so Klein.
Wie schon im Vorjahr hat sich nur jeder Dritte mit dem Thema Altersvorsorge intensiv auseinandergesetzt (33%). 61 Prozent haben sich bisher nur teilweise oder gar nicht mit Altersvorsorge beschäftigt. Mit dem Einkommen steigt auch die Auseinandersetzung mit der Altersvorsorge: 59 Prozent der Menschen mit einem Nettoeinkommen über 2.000 Euro setzten sich intensiv mit Altersvorsorge auseinander (<2.000 Euro: 28%).
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Für diese repräsentative Umfrage wurden im Mai 2013 1.962 Bürger von der GfK Marktforschung befragt.