Beatrix von Storch tritt für die Alternative für Deutschland an
Beatrix von Storch saß bei der Gründung der eurokritischen Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) noch als Beobachter im Podium, jetzt gab sie bekannt, dass sie für die sich selbst als Wahlalternative bezeichnete Partei zur Bundestagswahl 2013 kandidieren will.
Die Nachricht über ihre Kandidatur gab Beatrix von Storch gestern auf ihrer eigenen Internet-Plattform "Die Freie Welt" bekannt. Beatrix von Storch gilt als eine der schärfsten Kritiker der aktuellen Rettungsmaßnahmen zum Euro. Sie ist selbst Vorsitzende des Vereins Zivile Koalition e.V. und kämpft dort gegen den Europäischen Rettungsschirm (ESM), die Europäische Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) und die Europäische Bankenunion.
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Die Alternative für Deutschland wurde im Herbst des letzten Jahres gegründet. Ihr Sprecher und Vorsitzender, Bernd Lucke, tritt mit dem Ziel an, bei der Bundestagswahl die notwendige Mehrheit zu erreichen, um in den Bundestags einzuziehen. Nach aktuellen Umfrageergebnissen ist die Partei jedoch weit davon entfernt. Zuletzt distanzierte sich einer der prominentesten Euro-Kriker, Hans-Olaf Henkel, von der Wahlalternative. Zuvor war über eine Parteimitgliedschaft Henkels spekuliert worden.
Bernd Lucke ist davon überzeugt, dass eine gemeinsame Währung in Europa das falsche Mittel ist und fordert eine Rückkehr zur D-Mark. Angeschlagene Länder wie Griechenland, Zypern, Portugal und Italien sollten nicht mit Sparzwängen erdrückt werden. Er ist überzeugt davon, dass diese Länder durch eine schwächere Währung ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern werden. Im Gegenzug müsste Deutschland die Forderung auf Grund der ESM-Kredite abschreiben. Einen Nachteil für Deutschland sieht er darin nicht, weil er davon ausgeht, dass die betroffenen Länder mit dem aktuellen Kurs nicht in der Lage sein werden, die Schulden zu begleichen.
Beatrix von Storch wurde am 27. Mai 1971 in Lübeck geboren. Gemeinsam mit ihrem Ehe-Mann, Sven von Storch, ist sie in verschiedenen politischen Organisationen tätig. Als Herzogin von Oldenburg kämpft sie unter anderem auch für die Rückgabe von Ländereien und Schlössern in den neuen Bundesländern, die in den Jahren 1945 und 1949 von der damaligen Sowjetunion in Besitz genommen wurden. Neben ihrer Euro-Kritik fordert Beatrix von Storch auch eine niedrigere Besteuerung der Unternehmer und kämpft gegen eine weitere Aushöhlung der sozialen Sicherungssysteme.
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